Bjelica geht auf sein Team los

Austria-Trainer steht vor dem Aus

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Nenad Bjelica greift seine Mannschaft an  - und steht selbst vor dem Aus.

Die Pressekonferenz nach dem Derby : Austria-Coach Nenad Bjelica gratuliert Rapid – und legt dann richtig los! Er nahm sich kein Blatt vor den Mund, kritisierte seine Mannschaft hart. Er kündigte radikale Entscheidungen an, wenn er denn noch im Amt bleibe. Denn nach nur einem Sieg aus den letzten zwölf Spielen steht er vor dem Aus. Die Stimmen im Verein gegen ihn werden immer lauter.

„Ich schaue mir das nicht mehr weiter an. Es ist ein Wahnsinn, was wir uns in den letzten Wochen kaputtgemacht haben!“ An der Leistung gebe es nichts zu beschönigen. Bjelica: „Ich werde radikale Schritte setzen, drei, vier Spieler raushauen.“ Das sitzt! Warum? „Die Leistung war einer Austria nicht würdig. Einige Spieler sind nicht ­willig. Die werden aus­sortiert.“ Namen wollte er keine nennen. Doch es dürfte sich um Jun, Holland, Suttner und Hosiner handeln. „Wenn ich nächste Woche noch Trainer bin, gibt es eine ganz andere Aufstellung.“

Am Montag tagen die Austria-Bosse
Ein paar willige Spieler hätte er ja noch in der Hinterhand. „Dann spielen eben die mit weniger Qualität. Ich sterbe lieber mit den Willigen.“

Zunächst muss er aber abwarten, ob er überhaupt noch etwas machen darf bei der Austria. AG-Boss Thomas Parits schlich aus dem Stadion, Kollege Markus Kraetschmer: „Die Leistung war inferior. Wir werden am Montag analysieren und dann handeln.“ Bjelica muss heute zum Rapport. Dann wird sich zeigen, ob er gehen muss oder die Spieler!

Die Bilder zum 307. Wiener Derby

Bjelica: "Jetzt werden bei uns Köpfe rollen"
Frage: Wie kann man die Talfahrt stoppen?
Nenad Bjelica: Mit radikalen Entscheidungen. Drei bis vier Spieler werden fliegen. Wenn ich nächste Woche noch Trainer bin, wird es eine ganz andere Aufstellung geben. Es geht hier nicht um Bjelica, Ortlechner oder wen auch immer – es geht um die Austria.

Frage: Glauben Sie, Sie bleiben Austria-Trainer?
Bjelica: Ich weiß es nicht. Solange ich es bin, werde ich alles geben. Aber ich habe die Ausreden satt. Jetzt rollen die Köpfe. Das sind Profisportler, die werden gut bezahlt. Der Meistertitel zählt nichts mehr. Es ist ein Wahnsinn, was wir uns in den letzten zwei Monaten kaputtgemacht haben. Ein paar willige Spieler habe ich noch. Ich sterbe lieber mit willigen Spielern. Aber das schaue ich mir nicht mehr an.

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