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Die Fans von Marseille machten sich im Vorfeld der Partie gegen Salzburg bemerkbar.

Das Fußballspiel zwischen Red Bull Salzburg und Olympique Marseille am Donnerstagabend ist für die Polizei selbst zwar ohne gröbere Zwischenfälle verlaufen, doch werden im Nachhinein Vorwürfe gegen die Beamten laut zu wenig getan zu haben. Zu wenig Arbeit hatten die Einsatzkräfte jedenfalls nicht. Die französischen Fans fielen durch große Mengen mitgebrachter Bengalen, Leuchtfeuer und Knallkörper auf. Insgesamt stellte die Polizei fast 200 Stück an pyrotechnischen Gegenständen sicher.

Dennoch wurden im Stadion vor Spielbeginn und während des Matches immer wieder Knallkörper gezündet. Bereits beim Marsch der Fans aus der Innenstadt zum Stadion hatten am frühen Abend rund 20 Marseille-Fans kurzfristig für die Einstellung des Zugverkehrs gesorgt. Die Gruppe war zwischen der Rudolf-Biebl-Straße und der Guggenmoosstraße am Gleiskörper unterwegs, verließ die Gleise aber ohne Zwischenfälle kurz darauf wieder. Die Sperre konnte nach rund 20 Minuten wieder aufgehoben werden.

Nach dem Match gab es beim Abzug auf dem Stadion-Parkplatz eine Rauferei unter rund 20 Marseille-Fans. Die Polizei trennte die Kontrahenten. Insgesamt gab es drei Verletzte. Wie die Polizei nach dem Spiel bilanzierte, gab es eine Anzeige wegen Störung der öffentlichen Ordnung, sieben Anzeigen wegen Einsatz von Pyrotechnik und zehn Anzeigen wegen Drogendelikten. Zudem ermittelt die Polizei wegen Sachbeschädigung: Unbekannte Täter hatten in der Innenstadt im Garten des Sternbräus Stühle und Tische beschädigt. Es kam zu massiven Sachbeschädigungen in der Gaststätte. Die französischen Fans hätten den Gastgarten regelrecht zerlegt.

Etwa 800 Marseille-Fans waren nach Salzburg gereist und machten sich deutlich bemerkbar. Die Südfranzosen legten den Zugverkehr lahm und organisierten einen gemeinsamen Fanmarsch zum Stadion. Etliche Pyro-Wurfkörper wurden sichergestellt.

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