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ÖFB-Boss Windtner: 'Sternstunde des österreichischen Fußballs'.

Nicht nur die rot-weiß-roten Fans sind von Red Bull Salzburgs Europa-League-Halbfinal-Einzug begeistert, sondern auch der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) und die Bundesliga-Trainer. "Gratulation an Marco Rose, das gesamte Team und den Verein. Sie haben Österreich international top vertreten, darauf können sie stolz sein", betonte etwa ÖFB-Teamchef Franco Foda auf APA-Anfrage.

"Das war gestern ein absolut verdienter Sieg, ich bin hocherfreut. Salzburg hat eine außergewöhnlich gute Leistung gegen ein italienisches Spitzenteam gezeigt. Jetzt drücke ich die Daumen, dass sie auch das Halbfinale überstehen", sagte der 51-jährige Deutsche. "Aber ganz egal, wie es ausgeht, Salzburg hat international toll performt und den heimischen Fußball sensationell vertreten."

Für ÖFB-Präsident Leo Windtner zählt "der Sieg gegen Lazio und der damit verbundene Aufstieg ins Halbfinale der UEFA Europa League zu den Sternstunden des österreichischen Fußballs. Mit dieser heroischen Mannschaftsleistung haben die Salzburger eindrucksvoll bewiesen, dass auch kleine Fußballnationen im Konzert der Großen ihre Berechtigung haben", erklärte der 67-jährige Oberösterreicher.

Rapid wil sich "etwas abschauen"

Rapid-Trainer Goran Djuricin freute sich ebenfalls und gratulierte seinem Salzburger Kollegen Rose und dessen Spielern zu einer "hervorragenden Leistung". Vor allem die "Riesenmentalität" beeindruckte den 43-jährigen Wiener. "Vielleicht kann man sich als Spieler oder Trainer einiges von ihnen abschauen. Wir sollten auf uns schauen, dass wir das eine oder andere aus Red Bull rauskratzen können, für die Art und Weise, wie wir spielen." Sein Sportdirektor Fredy Bickel sagte indes, "es wäre schön, wenn man so etwas auch erleben könnte. Es war eine echte Freude gestern, für den österreichischen Fußball und damit auch für uns etwas Großartiges."

Für LASK-Coach Oliver Glasner, von 2012 bis 2014 Co-Trainer bei Red Bull Salzburg, war es "natürlich ein super Match zum Anschauen. Man hat gesehen, mit dem 1:1 hat das ganze Stadion daran geglaubt, dass Salzburg weiterkommen kann. Es ist super für den österreichisches Fußball, dass er solange in aller Munde ist."

Mattersburg-Betreuer Gerald Baumgartner, von 2005 bis 2011 Co-Trainer bei den Red Bull Juniors, verfolgte das Match auch bereits mit Blick auf das bevorstehende Cup-Halbfinal-Duell mit den Salzburgern am Mittwochabend im Burgenland. "Es hat über Phasen so ausgesehen, als ob die Römer viel im Griff hätten. Doch in den fünf Minuten, wo die Salzburger drei Tore geschossen haben, hat man gemerkt, welche Qualität diese Mannschaft hat", erklärte der 53-jährige Salzburger. "Und sechs Tore in zwei Spielen gegen Lazio zu schießen, das zeigt, welche Offensivpower in Salzburg steckt. Kompliment, dass sie das Spiel so gedreht haben."

"Alle schauen nach Salzburg"

Austria-Coach Thomas Letsch war nicht nur von 2015 bis 2017 für die "Jungbullen" beim FC Liefering, sondern Ende 2015 auch kurzzeitig für Red Bull Salzburg als Trainer verantwortlich. "Es war so ein Beispiel, was im Fußball alles möglich ist", meinte der 49-jährige Deutsche. "Man hat gesehen, was Psyche ausmacht. Das tut dem ganzen österreichischen Fußball gut. Ich drücke ihnen die Daumen, dass das Halbfinale noch nicht das Ende ist."

Auch WAC-Trainer Ibertsberger hat als Nachwuchscoach (2006 bis 2010) eine Red-Bull-Vergangenheit. "Nach dem 0:1 haben nicht mehr viele darauf gesetzt, dass Salzburg weiterkommt. Doch nach dem 1:1 hat man gemerkt, welcher Spirit in der Mannschaft drinnen ist. Natürlich waren auch glückliche Tore dabei. Sie haben es aber erzwungen, und dann passieren solche Tore", betonte der 41-jährige ÖFB-Ex-Internationale. "Das war eine richtig große Leistung, Hut ab vor dem Trainer und der Mannschaft. Europaweit schauen jetzt alle nach Österreich, speziell nach Salzburg. Das ist eine richtig geile Sache, die sich Red Bull Salzburg auch verdient hat."

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