Die Hintergründe

TV-Ärger: ORF sauer auf die Bundesliga

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ORF hat den Rechte-Poker verloren. Sportchef kritisiert die Entscheidung.

So einen Geldfluss hat es in der heimischen Bundesliga noch nie gegeben: Pay-TV-Sender Sky überweist in den kommenden vier Jahren pro Saison 34 Millionen Euro für die TV-Rechte in die Wiener Rotenberggasse 1.

Der Hammer: Schon jetzt besitzt Sky die Option auf eine Verlängerung, sollte diese in Kraft treten, wäre dieses Paket 300 Millionen Euro wert. Präsident Hans Rinner jubelt über eine Einnahmesteigerung von 40 Prozent: "Die zukünftige Weiterentwicklung ist damit gesichert."

Beim ORF ist man hingegen sauer. "Meine Sichtweise ist, dass man sich überlegen muss, ob sich die Bundesliga einem Einzelnen quasi ausliefert, wie es in der Zukunft weitergeht. Aber da werden sich die Herren sicher etwas überlegt haben und das ist zu akzeptieren", so Sportchef Franz Trost gegenüber laola1.

"Haben nichts auf dem Tisch"

Man werde sich beim ORF nun um ein Free-TV-Rechtepaket bemühen. Das Problem: "Wir wissen noch keine Preise. Wir haben nichts auf dem Tisch liegen. Die Frage ist, welche Rahmenbedingungen vorgegeben werden, wann die Sendefläche möglich ist, wie viele Minuten möglich sind und so weiter." Momentan sei alles reine Spekulation, das Interesse an den Rechten sei jedoch weiterhin vorhanden.

Man werde die Möglichkeiten nun seriös prüfen, dann eine Entscheidung treffen. "Hier gibt es Grenzen, das ist völlig klar", sagt Trost. Nach Verlust von Champions-League- sowie Europa-League-Rechtet befürchtet er, dass "auch andere Sportarten hinter den Pay-Schranken kommen".

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