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Salzburg kommt in Fahrt: "Wollen jetzt weitermarschieren."

Mit dem 2:1-Heimsieg im Hit gegen Rapid hat Titelverteidiger Salzburg seine Meisterambitionen deutlich untermauert. Zwei Punkte liegen die "Bullen" in der Fußball-Bundesliga hinter dem Spitzenduo Sturm und Altach in Lauerstellung, die Formkurve spricht für die Elf von Oscar Garcia.

"Die Ausgangsposition ist jetzt wieder gut. Die wollen wir nicht mehr hergeben und weitermarschieren", stellte Torschütze Stefan Lainer klar.

Salzburg startete wie bei der Europa-League-Gala in Nizza zweieinhalb Wochen zuvor überfallsartig, setzte Rapid mit intensivem Pressing unter Druck. "Dass wir von Anfang an mit Selbstvertrauen aufgetreten sind, war heute auch der Schlüssel", meinte Offensivmann Valentino Lazaro. Das Vertrauen in die eigene Stärke wächst. "Es ist eine sukzessive Steigerung bei uns erkennbar", befand der ÖFB-Teamkicker. Tormann Alexander Walke sah in der ersten Hälfte schlicht und ergreifend ein "Bombenspiel".

Dabbur kommt in Fahrt
Nicht zuletzt spielte den Gastgebern die frühe Führung durch Munas Dabbur (8.) in die Karten. Für den vermeintlichen Goalgetter, der bisher enttäuschte, war es auch persönlich ein wichtiger Erfolg. "Ich habe am Anfang sehr wenig gespielt, jetzt komme ich immer mehr in den Tritt, auch das Selbstvertrauen wächst, und ich bin sehr froh, dass ich dieses wichtige Tor gemacht habe", gab der 24-Jährige Israeli - in der Vorsaison noch Schweizer Torschützenkönig - nach seinem zweiten Saisontreffer zu Protokoll.

Weil Topstürmer Jonatan Soriano weiterhin verletzte fehlte, sorgte Dabbur gemeinsam mit dem gleichaltrigen Norweger Fredrik Gulbrandsen mehrmals für Gefahr. Nur Rapid-Goalie Richard Strebinger und fehlende Effizienz verhinderten eine höhere Führung zu Pause. Oscar durfte jedenfalls durchaus Gefallen an der Leistung des Sturmduos finden. "Ich gebe ungern ein Urteil über einzelne Spieler ab. Dabbur hat heute ein gutes Spiel gemacht, aber das war auch das Resultat von Gulbrandsen", meinte der Spanier.

"Können uns nur selbst im Weg stehen"
Oscar konstatierte einen zarten Leistungsabfall nach der Pause. "In der zweiten Hälfte war meine Mannschaft etwas müde vom intensiven Spiel in der ersten Hälfte", sagte Oscar. Außenverteidiger Andreas Ulmer bedauerte, den Sack nicht früher zugemacht zu haben: "In der ersten Hälfte waren wir sehr stark und hätten ganz einfach höher führen müssen. Wir können uns nur selbst im Wege stehen."

Einem geordneten Ende der Partien standen hingegen die Emotionen auf beiden Seiten im Weg. Der erfolgreiche Elferschütze Tomi schlug Goalie Alexander Walke in der 92. Minute den Ball aus der Hand, in der Folge entwickelten sich heftige Tumulte. Salzburgs Innenverteidiger Paulo Miranda flog schließlich ebenso vom Feld wie sein Rapid-Kollege Mario Sonnleitner. Oscar sah "einen ungerechtfertigten Elfmeter" als Auslöser, musste in der Folge aber auch angesichts der Kampfszenen heftig den Kopf schütteln: "Das war der schlechteste Part vom Spiel. Ich habe den Spielern bereits meine Meinung gesagt. Die Spieler wissen bereits, was Sache ist", erklärte er danach.

Die besten Bilder von Salzburg - Rapid

Nach der Gala in Nizza und der starken Vorstellung gegen Rapid kann der Double-Sieger mit breiter Brust zum EL-Spiel nach Krasnodar (Donnerstag) aufbrechen. Die Chancen sind nach wie vor intakt, ein Sieg in Russland ist aber Pflicht. "Das Wichtigste für uns ist die Meisterschaft, die Europa League ist ein Zuckerl, aber auch da wollen wir unsere Chancen wahren", meinte dazu Defensivmann Stefan Lainer, der es kurz vor der Pause nach einem Eckball per Kopf schon zum vierten Mal in dieser Bundesligasaison "klingeln" lassen hatte.

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