Cup-Skandal

Rassismus: Altach erhebt schwere Vorwürfe

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Vorarlberger reagieren auf Skandal. So übel wurde Tekpetey beschimpft:

Der Österreichische Fußball-Bund hat wegen der Vorfälle im Rahmen des Cup-Spiels zwischen dem Regionalligisten Union Gurten und dem SCR Altach vom Mittwoch ein Verfahren eingeleitet. Laut Schiedsrichterbericht soll es zu rassistischen Sprech-Chören gegen Altach-Stürmer Bernard Tekpetey aus Ghana gekommen sein.

Der Spieler, der in der 104. Minute der Verlängerung aus einem Freistoß den Treffer zum 4:2 erzielt hatte, hat seinerseits nach dem Treffer wegen einer Handbewegung in Richtung der Fans die Rote Karte gesehen. Sein Vergehen wird von der Bundesliga mit einer Sperre wegen unsportlichen Verhaltens für zwei Spiele sanktioniert, eines davon bedingt auf sechs Monate.

"Der ÖFB verurteilt grundsätzlich jegliche Form von Rassismus auf das Schärfste. Unser Verband steht für Vielfalt, Toleranz und Integration in allen Bereichen der Gesellschaft", stellte ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer in einer Aussendung klar.

"Habe ich noch nie erlebt"

Altach-Sportdirektor Georg Zellhofer war von den Geschehnissen erschüttert: "Ich bin schon 30 Jahre im Profigeschäft. Aber so etwas habe ich noch nie erlebt", sagt er zu laola1.at. "Dass ein Spieler auf diese Art und Weise beschimpft wird, ist unglaublich. Angefangen von Bimbo, Neger bis hin zu schwarzes Arschloch." Selbst nach Abpfiff hätten Ordner vor der Kabine "auf das Übelste weitergeschimpft".

Zur Geste von Tekpetey meint er: "Bernard hat mir gesagt, in Ghana jubelt man so. Er hat keinen Gurgelschnitt gezeigt. Mit Sicherheit nicht. Es ist eine Kreuzbewegung, mit der er signalisieren will: Schluss, entschieden."

Und wie reagiert Gurten auf den Skandal? "Es ist schade, dass von Rassismus und Affengesängen geschrieben wird. Das ist kompletter Blödsinn. Nach drei Minuten war es wieder vorbei", rechtfertigt sich Gottfried Weinberger, stellvertretender Obmann.

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