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Heynckes: Das sagt er zum Bayern-Chaos

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Neo-Trainer möchte Alaba und Co. zurück in Spur führen. Er hat einen Plan.

Jupp Heynckes ist zurück beim FC Bayern: Am Montag, pünktlich um 11:30 Uhr, betrat er zusammen mit Präsident Uli Hoeneß, Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Sportdirektor Hasan Salihamidzic das Podium in der Allianz Arena. "Wir alle sind zum Ergebnis gekommen, dass Jupp jetzt in dieser Zeit die beste Lösung ist. Es gibt uns die Möglichkeit, alle Probleme, alle Baustellen zu befrieden, um mit 1. Juli den Verein besenrein an einen neuen Trainer zu übergeben", so Hoeneß.

Auch Rummenigge betont: "Er ist der beste Trainer in der aktuellen Situation. Er kennt den Klub in- und auswendig. Wir erinnern uns alle gerne an 2013 mit dem krönenden Triple-Abschluss zurück. Jupp ist der absolute Meister im Fußball. Er weiß, was zu tun ist, wie man die Mannschaft führt und diese wieder in die Spur bringt." Aber: Wie soll das gelingen? Was plant der 72-Jährige nun?

Heynckes über ...

... die Entscheidungsfindung: "2013 stand für mich fest, dass meine Trainer-Laufbahn beendet ist. Ich habe mir in den Jahren nie wieder Gedanken darüber gemacht, auf die Bank zurückzukehren. Obwohl es zahlreiche Angebote von europäischen Spitzenklubs gab. Für mich ist das kein Comeback, sondern lediglich ein befristeter Freundschaftsdienst. Uli und ich sind gut befreundet, mit Karl-Heinz ist der Kontakt nie abgerissen."

… die Zweifel: "Ich habe Verständnis für die Skeptiker. Der Fußball hat sich natürlich verändert. Aber er wurde nicht neu erfunden. Ich habe die internationalen Ligen genau mitverfolgt, viele taktische Neuerungen gesehen. Natürlich war ich jetzt einige Zeit aus dem Geschäft. Nur ich weiß genau, wie der Fußball funktioniert, was ich machen muss. Trotz der schwierigen Situation bin ich zuversichtlich, mit der Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zu finden."

… seine Aufgaben: "Der FC Bayern in den letzten zehn Jahren eine klare Hierarchie in der Mannschaft mit Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm, Thomas Müller, Manuel Neuer, David Alaba. Früher haben die Spieler, bevor der Trainer in Aktion trat, Dinge untereinander geregelt. Wir müssen wieder eine klare Hierarchie reinbringen. Die Spieler brauchen dafür Führung. Ich bin jemand, der viel spricht. Meine Aufgabe ist, das Miteinander in den Vordergrund zu rücken, dafür zu sorgen, dass der eine für den anderen kämpft."

… die Formkrise: "Meine Aufgabe ist es, das Geschehen zu entkrampfen, die Kabine zu befrieden, Ruhe reinzubringen und jedem das Selbstvertrauen zu haben. Thomas Müller war zuletzt weit unter seinen Möglichkeiten. Jérôme Boateng war verletzt, ist nicht dort, wo er in der Saison 2012/13 war. Über David Alaba kann man das gleiche sagen. Wir müssen jetzt die Wende schaffen, den Glauben in die eigenen Fähigkeiten finden. Ich glaube an den Ruck in der Mannschaft."

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