BVB-Coach

Legenden schießen gegen Stöger

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Dem neuen Dortmunder Chef bläst ein kalter Gegenwind ins Gesicht.

Am Dienstag beim Spiel in Mainz waren alle Kameras auf Peter Stöger gerichtet. Er sollte Borussia Dortmund auf die Siegesstraße zurückführen. "Der BVB ist für mich eine Möglichkeit, eine Sache anzugehen, die sich auf einem anderen Level bewegt," so der Ex-Köln-Coach.

Mit Empathie wollte er die Stars um Pierre-Emerick Aubameyang wieder aufbauen, ihnen das Selbstvertrauen zurückgeben. Die Klub-Führung war überzeugt, dass ihm dies gelingt. Und beim 2:0 hat Stöger das gleich bewiesen.

Bei den Experten herrschen dagegen noch Zweifel. Matthias Sammer, einst selbst Profi und Trainer in Dortmund, später Bayern-Manager und nunmehr TV-Experte, betont gegenüber Eurosport: "Was Stöger bei Köln geleistet hat, ist außergewöhnlich. Emotional müssen aber auch Trainer so etwas mal für sich verarbeiten, reflektieren und Abstand gewinnen. Das wäre der bessere Weg."

"Er hat seinen Abgang mitvorbereitet"

Sammer zweifelt am Stress-Start des Wieners, der Sonntag nach wenigen Stunden in der Heimat bereits gen Dortmund aufbrach, nach der Pressekonferenz seinen Vertrag unterschrieb, nun sein Team für die englische Woche fit macht. Für Didi Hamann hat all das sogar einen fahlen Beigeschmack. Er vermutet bei Sky, dass der BVB-Deal im Hintergrund schon länger Thema war.

"Erst die Kölner Situation, eine Woche später taucht er in Dortmund auf. Mir kommt es Spanisch vor. Er hat seinen Abgang ja mitvorbereitet. Ich bin nicht der Meinung, dass er das Recht hat, nach drei Punkten zum Verein zu sagen, entweder so oder so. Mich würde es wundern, wenn die am Samstag das erste Mal telefoniert haben", sagt die Bayern- und Liverpool-Legende.

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