Video-Tor

Mega-Wirbel: BVB attackiert Stöger & Co.

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Köln fordert nach 0:5 Neuaustragung. In Dortmund reagiert man erzürnt.

Der Video-Schiedsrichter wurde in Deutschland eingeführt, um Fehlentscheidungen zu verhindern. Am Sonntag kam es zum Abschluss des vierten Bundesliga-Spieltages trotzdem zum Eklat. Nach dem 0:5 beim BVB kündigte Köln-Manager Jörg Schmadtke wutentbrannt an: "Wir legen Protest ein." Aber was war passiert?

Es lief die Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Gäste-Torwart Timo Horn lässt eine Ecke im Getümmel fallen. Sokratis reagiert am schnellsten und trifft. Patrick Ittrich gibt das Tor zunächst nicht. Er möchte ein Stürmer-Foul gesehen haben. Der Schiri wird aber von seinem Video-Kollegen eines Besseren belehrt. Nun steht es plötzlich doch 2:0. Zu Unrecht!

Denn: Ittrich hatte die Szene bereits abgepfiffen, als der Ball über die Linie sprang. Deshalb tobten die Kölner. "Für mich ist es ein Unterschied, ob man mit 0:1 oder 0:2 in Dortmund in die Pause geht", betont Schmadtke: "Man muss sich an das Protokoll halten. Hier gab es erstens keinen Bedarf, dass der Video-Schiri eingreift, weil es keine krasse Fehlentscheidung war. Und zweitens ein Regelverstoß."

"Ganz schlechte Verlierer"

Trainer Peter Stöger, der nach der vierten Pleite mit null Punkten am Ende der Tabelle steht, hielt fest: "Ich bin ein Verfechter des Video-Beweises. Aber hier wurde es falsch interpretiert. Und ich möchte schon, dass das auch für die Zukunft geklärt wird, damit wir Klarheit haben, was in Zukunft passieren kann und darf."

In Dortmund hat man für den Protest keinerlei Verständnis. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke: "Ob der Ball beim Pfiff 20 Zentimeter vor der Linie war oder nicht, ist doch total lächerlich. Ich muss sagen: Ganz schlechte Verlierer!"

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