"Senile Demenz"

Conte mit Wut-Attacke gegen Mourinho

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Nächstes Kapitel im Schlagabtausch der beiden Star-Trainer.

Antonio Conte und Jose Mourinho werden keine guten Freunde mehr. Der verbale Schlagabtausch der Coaches von Chelsea und Manchester United ging am Freitag munter weiter. Nachdem Mourinho bei einem Pressetermin erklärt hatte, sich an der Seitenlinie nicht "wie ein Clown" aufführen zu müssen, sah Conte dies als Angriff auf seine Person. Der Italiener bezichtigte Mourinho danach der senilen Demenz.

Er kenne den englischen Begriff nicht, es würde sich bei Mourinhos Ausführungen wohl um "demenza senile" handeln, meinte Conte. "Wenn man vergisst, was in der Vergangenheit passiert ist", meinte der ehemalige Juventus-Trainer. Bei Chelsea bemühte man sich, die Äußerung zu relativieren. Conte habe Vergesslichkeit gemeint, hieß es. Mourinho antwortete nach dem 2:0 im FA-Cup gegen Derby am Abend darauf. Er habe den Begriff Clown nicht auf Conte bezogen. Demnach sei die diesbezügliche Fragestellung an seinen Widersacher falsch gewesen.

"Die Medien sollten sich entschuldigen", sagte Mourinho. Er mache Conte keinen Vorwurf. "Ja, ich habe in der Vergangenheit Fehler an der Seitenlinie begangen", erklärte Mourinho, stichelte aber umgehend weiter: "Was mir aber nie passiert ist, ist, dass ich wegen Spielmanipulation gesperrt werde. Das wird auch nie passieren." Conte war Sportbetrug vorgeworfen worden, weil er die Manipulation eines Spiels in seiner Zeit als Trainer bei Siena (2010 bis 2011) nicht gemeldet haben soll. Er wurde am Ende aber freigesprochen.

Zwischen den beiden Star-Coaches herrscht schon seit längerem angespannte Stimmung. Laut Conte beschäftige sich Mourinho zu sehr mit dem Geschehen bei seinem Ex-Club Chelsea. Er sei "deshalb ein wenig verärgert", sagte Conte am Freitagnachmittag. "Wenn man mit mir kämpfen will, bin ich bereit." Im November hatten er und Mourinho vor dem Liga-Duell nicht die Hände geschüttelt. Im vergangenen März musste der vierte Offizielle bei einem Disput an der Seitenlinie zwischen den beiden schlichtend eingreifen.

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