Mit 22 Jahren

Ex-ÖFB-Wunderkind muss Karriere beenden

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Früheres Top-Talent musste die Karriere früh beenden. So kam es dazu:

Andere Fußballer nehmen mit 22 Jahren gerade Fahrt auf. Nicht so Sinan Bytyqi. Er galt als einer der größten Hoffnungsträger Österreichs, sprühte vor Tatendrang, hatte die große Bühne vor Augen. Bis ihn sein eigener Körper ausbremste.

Im Interview mit der Daily Mail spricht er erstmals über jenen Moment, der sein Leben für immer verändern sollte: "Ich ging in das Vereinsbüro. Dort saßen der Manager, die Trainer, die Betreuer. Ich dachte mir: Was geht hier vor? Es war verrückt. Dann zog der Manager ein Stück Papier heraus, sagte, ich müsste zurück nach England. Er meinte, es ist die Art von Erkrankung, bei der du mit dem Profisport aufhören musst.“

Bytyqi war gerade dabei, sich im Profi-Geschäft festzusetzen. 2009 war er von der Admira auf die Insel gewechselt. Manchester City hatte ihn sechs Jahre später in die Niederlande verliehen. Erst an Gambuur, später an die Go Ahead Eagles (beide 2. Liga). Im Winter 2016 kehrte er zurück, spielte fortan für die U23 der "Citizens". Dann die Schock-Diagnose!

"Ich hatte großes Glück"

Bytyqis Herzmuskel ist vergrößert, was bei jungen Sportlern zu Herzinfarkten führen kann. Der 23-fache ÖFB-Junioren-Teamspieler musste sich die alles entscheidende Frage stellen: "Kann ich spielen in dem Wissen, dass der Typ an der Seitenlinie mit dem Defibrillator darauf wartet, dass mir etwas passiert?"

Die Antwort: ein klares Nein. Bytyqi ließ es mit dem Profi-Fußball. City jedoch griff ihm unter die Arme. Seit November ist er Teil des Scouting-Teams. "Der beste Job auf der Welt ist es, für das Fußballspielen bezahlt zu werden. Der zweitbeste ist es, für das Zuschauen bezahlt zu werden. Ich hatte großes Glück."

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