Windtner-Klartext

Hammer: ÖFB droht mit Happel-Flucht

Teilen

Leo Windtner findet zur aktuellen Stadion-Situation deutliche Worte.

Leo Windtner stand zuletzt heftig in der Kritik. Er hinterließ in der Causa um Teamchef und Sportdirektor einen zweifelhaften Eindruck, wurde von den Landesfürsten medial angezählt. Nun geht der ÖFB-Präsident selbst in den Angriffsmodus über. Der Grund: die Stadion-Situation.

"Die Besucherzahl war bei den letzten Länderspielen niedrig. Unser Fan ist natürlich auf der einen Seite einigermaßen sensibel, was die Erfolgserwartung betrifft. Auf der anderen Seite muss man sagen, dass die Voraussetzungen, die wir im Ernst-Happel-Stadion haben, nicht mit internationalen Maßstäben vergleichbar sind", erklärt der 67-Jährige gegenüber Sky.

Dies sei keine Kritik, so Windtner, sondern ein Faktum: "Zur kalten Jahreszeit sind die Bedingungen einfach nicht einladend." Er fordert die Politik deshalb zum Handeln auf: "Budapest baut ein Stadion für 68.000, Belgrad eines für 60.000. Wenn diese beiden Volkswirtschaften es zustande bringen, müsste es auch in Österreich möglich sein, ein dringend notwendiges Nationalstadion in Angriff zu nehmen."

Windtner setzt Stadt Wien unter Druck

Andernfalls ist das ÖFB-Team womöglich nicht mehr attraktiv genug. "Wir haben im nächsten Jahr einige Freundschaftsspiele, wo wir uns um Kracher bemühen", betont der Linzer und zeigt Probleme auf: "Mit den Voraussetzungen im Happel-Stadion wird es in Zukunft noch schwieriger werden." Nicht zuletzt deshalb werde der ÖFB "wieder in die Bundesländer gehen". Was bedeutet das für die Anhänger in der Hauptstadt?

Windtner erhöht den Druck: "Wir hatten bisher einen Vertrag mit der Stadt Wien, derzeit stehen wir in Verhandlungen. Faktum ist schon, dass die finanziellen Bedingungen für die Nutzung dieser Anlagen für den wirtschaftlichen Erfolg des ÖFB sehr maßgeblich sind."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.