Formel 1

Crash: Lauda tritt gegen Vettel nach

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Mercedes-Boss übt nach Singapur-Desaster scharfe Kritik am Ferrari-Star.

Niki Lauda hat sich festgelegt: Sebastian Vettel verschuldete den Massen-Unfall beim Singapur-GP mit Max Verstappen und Teamkollege Kimi Räikkönen. Im Interview mit der Tageszeitung Welt legt er nun allerdings gegen den Ferrari-Star nach.

"Offiziell wurde von der Rennleitung der Crash als normaler Rennunfall eingestuft. Es hat mich, ehrlich gesagt, ein wenig überrascht", sagt der Mercedes-Aufsichtsrat. "Für mich ist und war eindeutig, dass Sebastian nach dem Start nach links gezogen ist, um den in der Mitte fahrenden Max Verstappen abzuwehren."

Vettel habe die Situation falsch eingeschätzt, betont Lauda: "Er war sich wohl nicht bewusst, dass das ein riskantes Manöver vor dem kompletten Fahrerfeld war." Der Deutsche war drauf und dran, sich von der Pole Position wieder die WM-Führung zu erkämpfen. Zumal Lewis Hamilton nur von Platz fünf in die "Nachtschicht" ging.

"Er hat großen Schaden angerichtet"

So aber endete Vettels Auftritt nach wenigen Kurven, während der Brite mühelos zum Erfolg raste, den Vorsprung auf 28 Punkte ausbaute. Lauda kann die Vorgehensweise nicht verstehen: "Wenn ich in der WM-Wertung dabei bin, gehe ich in der ersten Kurve nicht ein solches Risiko ein. Vor allem bei einem Rennen und auf einer Strecke, auf der ich als gesetzter Favorit starte."

Vettel habe damit großen Schaden angerichtet. "Großen Schaden für den Fahrer, im vorliegenden Fall für sich selbst. Und großen Schaden für das Team, also die Marke Ferrari. Diese Dinge tun dem ganzen Rennstall unendlich weh, in erster Linie aber dem Fahrer", so Lauda.

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