Der Chaos-GP in Aserbaidschan hat für einen echten Aufreger gesorgt.
Der Grand Prix in Aserbaidschan war nichts für schwache Nerven. Unfälle, Safety-Car-Phasen und ein emotionsgeladenes, direktes WM-Duell der beiden Top-Fahrer, Vettel und Hamilton, an der Spitze bestimmten das Rennen. Aufgrund des engen Kurses in der Altstadt von Baku, kam es zu einigen riskanten Manövern. Red Bull-Pilot Verstappen schied unter anderem aus.
Nach 22 von 51 Runden und insgesamt drei Safety-Car-Phasen mit der Roten Flagge musste der Chaos-GP sogar unterbrochen worden. Grund waren zahlreiche Trümmerteile auf der Strecke.
Dazu kam eine Kontroverse zwischen Hamilton und Vettel: Der führende Brite fuhr zuerst extrem langsam und bremste dann hinter dem Safety Car auch noch abrupt ab, Vettel fuhr auf ihn auf. Der Deutsche reagierte erbost, brachte sich auf gleiche Höhe mit Hamilton und lenkte seinen Boliden mit den Rädern absichtlich gegen jene des Briten. Das Ramm-Manöver des wild gestikulierenden und schimpfenden Vettels war schnell der Hit im Netz.
Vettel kassierte für sein Revanchefoul eine Zehn-Sekunden-Strafe für gefährliches Fahren. "Wann bin ich gefährlich gefahren?", gab der vierfache Weltmeister am Funk das Unschuldslamm. Hamilton forderte dagegen ebendort eine höhere Strafe. Der Engländer, der das Rennen aus der Pole Position kontrolliert hatte, war selbst zurückgefallen, weil sich die Köpfstütze von seinem Mercedes gelöst hatte und an der Box fixiert werden musste.
Experten bewerteten die Aktion von Vettel als absolute Kurzschlußreaktion. Hamilton wollte wohl provozieren. Niki Lauda im Interview zum Vorfall: "Hamilton trifft keine Schuld, wie im Straßenverkehr, der der vorne fährt, hat keine Schuld!" Hamilton sah in der Aktion von Vettel nach dem Rennen "fehlenden Respekt" und stellte klar: "Der Kampf ist eröffnet!"
Im Netz wird von einem "Stück Sportgeschichte" geschrieben. Es gab in kurzer Zeit bereits zahlreiche Reaktionen im Internet auf das Vettel-Manöver:
