GP von Kanada

Gescholtener Verstappen mit Trainingsbestzeiten

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Red Bulls in Kanada stark, Ricciardo zweimal Dritter.

Der zuletzt viel gescholtene Max Verstappen hat in den Freien Trainings am Freitag für die ersten Duftmarken vor dem Grand Prix von Kanada gesorgt. Der niederländische Red-Bull-Pilot, der nach den ersten eineinhalb Stunden 88 Tausendstel vor dem zweitplatzierten Lewis Hamilton im Mercedes gelegen hatte, wies am Ende der zweiten Session 13 Hundertstel Vorsprung auf Kimi Räikkönen im Ferrari auf.

Verstappen unterstrich auf dem 4,361 Kilometer langen Kurs damit erneut, dass er und Teamkollege Daniel Ricciardo in den Red-Bull-Autos mittlerweile auf allen Strecken mit den Allerbesten mitzuhalten vermögen. Ein Fingerzeig sowohl für das Qualifying am Samstag (20.00 Uhr MESZ) als auch für das Rennen am Sonntag (20.10 Uhr MESZ/live ORF eins).

Dämpfer für Vettel

Die Hoffnungen von Sebastian Vettel auf die erste Kanada-Pole seit fünf Jahren bekamen hingegen einen leichten Dämpfer. Vettel hatte im zweiten Durchgang einen deutlichen Rückstand von 0,787 Sekunden auf Verstappen. Dass der Ferrari durchaus auf der Strecke funktioniert, bewies sein Teamkollege Kimi Räikkönen, der als Zweiter nur 0,130 Sekunden langsamer als der junge Red-Bull-Fahrer war. Der WM-Führende und sechsfache Kanada-Sieger Lewis Hamilton im Mercedes wurde Zweiter und Vierter, Monaco-Gewinner und Verstappen-Teamkollege Daniel Ricciardo zweimal Dritter.

Wie aussagekräftig die Trainingsergebnisse sind, wird sich erst in der Qualifikation am Samstag zeigen. Sicher erscheint, dass um die Pole Position die Titelkandidaten von Mercedes, Red Bull und Ferrari fahren werden.

Kein Nachteil für Mercedes

Im Training war vor allem der Auftritt der Silberpfeile mit Hamilton und Valtteri Bottas mit Spannung erwartet worden. An dem Wochenende auf dem Circuit Gilles Villeneuve kann Mercedes - anders als die Konkurrenz - nicht auf neue Motoren setzen. "Das ist ausgesprochen unglücklich", klagte Titelverteidiger Hamilton.

Zumindest im ersten Training war von einem Nachteil nichts zu bemerken. Der 33-Jährige hatte seine Bestzeit auf den ultrasoften Reifen gefahren und lag nur knapp hinter Verstappen. Der Niederländer war auf den schnelleren Hypersoft-Pneus unterwegs.

Favoritenrolle

Die Favoritenrolle für das Rennen hatte Hamilton aber Vettel überlassen. Doch so richtig untermauern konnte der Deutsche die Rolle nicht. "Wir haben alles dabei, was wir haben. Wir werden das spätestens am Samstag offenlegen", hatte er schon zuvor mit Blick auf die Qualifikation am Samstag gesagt. "Und dann sehen wir, wo wir sind."

In der Gesamtwertung liegt Vettel mit 96 Zählern 14 Punkte hinter Hamilton. Dritter ist Ricciardo (72). Hamilton kann mit einem Erfolg mit Rekordgewinner Michael Schumacher gleichziehen, der in Kanada sieben Mal ganz oben auf dem Podest stand. Der Deutsche gewann 2013 das erste und bisher einzige Mal in der ostkanadischen Metropole.

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