Macher mit Schnauzer

So tickt der neue Formel 1-Boss

Teilen

Nach Bernie-Ecclestone-Abschied heißt der neue Macher Chase Carey.

Als er das erste Mal gefragt wurde, ob er der neue starke Mann in der Formel 1 werden wolle, musste Chase Carey überlegen. "Zehn Sekunden, und dann hab ich Ja gesagt." Und nun ist Carey, 1954 geboren, US-Amerikaner, Harvard-Absolvent und ehemaliger Präsident von 21st Century Fox, der Nachfolger von Bernie Ecclestone.

Mehr noch als Benzin habe er den Sport im Blut, sagt der "Macher mit Moustache" über sich. Und mit Sport hat er in seiner beruflichen Karriere schon länger zu tun. "Was ich mitbringe, ist eine lange Karriere im Medien-Geschäft, bei dem Sport ein großer Teil war."

Careys Vorteil gegenüber Vorgänger Ecclestone, einem ehemaligen Gebrauchtwagen-Händler, der nach schnell fehlgeschlagener eigener Rennfahrer-Karriere in der Formel 1 Karriere als Funktionär machte: Carey kennt das Geschäft von der anderen Seite. Als Konsument, als TV-Verantwortlicher und TV-Macher.

Neuer Sicht auf die Formel 1
Carey wird nachgesagt, engster Vertrauter von Medienmogul Rupert Murdoch außerhalb dessen Familie zu sein, dem Hauptanteilseigner des neuen Formel-1-Besitzers Liberty Media. Dessen Vertrauen verdiente sich Carey durch den Aufbau der Fox-Senderkette in den USA in den 80er-Jahren.

Ecclestone
© GEPA

(c) GEPA

Er gelte auch als Hirn hinter der Paid-Content-Strategie des Konzerns, schreibt die Bundeszentrale für politische Bildung. Carey will dem entmachteten Geschäftsführer Bernie Ecclestone den Abschied aus dem Amt erleichtern.

"Ich verstehe, dass die Veränderung schwer für ihn ist, ihn vor eine Herausforderung stellt", sagte der Amerikaner am Dienstag dem britischen TV-Sender Sky Sports. "Aber wir finden hoffentlich einen Weg, damit es für ihn weiter lohnenswert ist. Ich möchte, dass er sich damit gut fühlt", fügte Carey hinzu.

Herausforderung für Ecclestone
"Er wird immer ein Teil der Formel-1-Familie bleiben, er wird immer willkommen sein, und ich möchte bewirken, dass er sich weiter als ein Teil davon fühlt", sagte Carey. Der 86 Jahre alte Ecclestone, der die Formel 1 zu einem Milliarden-Geschäft geformt hat, verdiene große Anerkennung.

"Er hat einzigartigen Einblick in das Geschäft, versteht es vermutlich besser als jeder andere. Sein Rat wird von unschätzbarem Wert sein", sagte Carey.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

So stylisch sind Ecclestone-Ladys

OE24 Logo