Nach nächstem Skandal

ÖOC-Boss befürwortet Russland-Bann

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ÖOC-Präsident für Einmarsch unter neutraler Flagge bei Schlussfeier.

Karl Stoss hat sich für die Aufrechterhaltung des Olympia-Banns gegen Russland ausgesprochen. Der Präsident des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC) begründete dies auch mit den zwei positiven Dopingproben russischer Athleten bei den laufenden Winterspielen in Pyeongchang. Die Exekutivsitzung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) debattierte noch am (heutigen) Samstag darüber.

"Ich finde es unglaublich schade, dass diese ausgestreckte Hand, die die internationale Sportwelt den russischen Athleten geboten hat, wieder zweimal missbräuchlich weggewiesen wurde. Ich persönlich bin ganz klar dafür, gerade auch gestärkt durch diese Vorfälle, keine russische Flagge einmarschieren zu lassen, sondern diesen Bann weiter aufrecht zu erhalten bis die Spiele zu Ende sind", sagte Stoss am Samstag auf Frage der APA - Austria Presse Agentur. Seiner Meinung nach solle man die Sportler aus Russland wie bei der Eröffnungsfeier auch bei der Schlussfeier nur unter neutraler Flagge einmarschieren lassen.

Viele unbeantwortete Fragen

Und dann erhofft er sich eine "ordentliche" Diskussion. "Weil, was heißt das für die Zukunft, was heißt das für die nächsten Spiele, was heißt das für die Youth Olympic Games? Sind auch junge russische Athleten ausgeschlossen, oder dürfen sie teilnehmen? Wie geht man überhaupt mit diesem Thema generell um, welche Politik verfolgen wir? Das werden sicherlich spannende Diskussionen morgen werden", sagte Stoss. Auf der IOC-Session am Sonntag werden die Ergebnisse der Exekutive vorgestellt.

Bei den Winterspielen in Südkorea traten ausgewählte russische Athleten als "Olympische Athleten aus Russland" (OAR) an. Bei Dopingkontrollen fielen die Bobpilotin Nadeschda Sergejewa und der Curler Alexander Kruschelnizki durch. Dies könnte Einfluss auf die Entscheidung der IOC-Exekutive haben, die gegenwärtig darüber diskutiert, ob man die russischen Olympia-Athleten am Sonntag mit ihrer Fahne bei der Schlussfeier der Winterspiele einlaufen lässt.

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