Nach Siegerehrung

Matthias Mayer überrascht mit Geständnis

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Freudentaumel in Kitzbühel: ÖSV-Held legt nach Erfolg kuriose Beichte ab.

Eine Gratulantin brachte es bei der großen Siegerehrung auf den Punkt: "Kitzbühel ist stolz auf dich, Österreich ist stolz auf dich." Tausende Fans jubelten am Freitagabend ihrem Helden zu: Matthias Mayer. Er hatte im Super-G für einen goldenen Auftakt ins Hahnenkamm-Wochenende gesorgt.

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Verwegen stürzte er sich die Brutalo-Streif hinunter. Kein Sprung, keine Eisplatte, kein Gegner konnte ihn stoppen. Umso kurioser mutet die Beichte nach der Pokalvergabe im rot-weiß-roten Fahnenmeer an: "Jeder Sieg ist schön - das ist aber ein ganz, ganz besonderer. Ich hatte nach dem Sturz in Gröden lange Angst. Ich hatte Angst, dass es wieder passieren könnte."

Im Dezember 2015 hatten ihn die Kamelbuckel schlimm abgeworfen. Die Folge: eine komplizierte Brustwirbel-Fraktur. Und eine psychische Blockade. "Ich habe mir in den ersten Rennen schwer getan", gesteht der Abfahrts-Olympiasieger von 2014 im ORF. "Für mich war das eine ganz neue Situation. Ich hatte zuvor nie dieses Gefühl."

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Konkurrenten gönnen es "Mothl"

Mayer musste die Sicherheit wiederfinden, das Vertrauen in sich, in seine Qualitäten. Ausgerechnet beim Heim-Spektakel, auf der wohl schwersten Piste der Welt ist ihm das gelungen. Mayer: "Jetzt bin ich zurück." Und das freut auch die Kollegen.

"Dem Mothl gönne ich es vom Herzen. Nach so einer Verletzung muss man erst den Mut haben, am Limit zu fahren. Respekt", diktierte Hannes Reichelt (Disqualifikation wegen Torfehlers) in die Mikrofone. Speed-Dominator Kjetil Jansrud, der als Neunter geschlagen war, erklärte: "Gut, Matthias gewinnen zu sehen, das ist ein guter Tag für den Skisport."

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Worte, die Mayer mit Demut annimmt: "Schön, wenn man sieht, dass sich die Leute mitfreuen." Nun wartet die Abfahrt am Samstag - und eine echte Überwindung. "Es ist sehr eisig, sehr schlagig. Das schwierigste Rennen, das ich je gefahren bin."

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