Ski-Ikone

Missbrauch: Moser-Pröll sorgt für Wirbel

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Die Weltklasse-Skifahrerin sorgt mit ihren Aussagen für reichlich Wirbel.

Erst am Montag sorgte die Ex-Skirennläuferin Nicola Werdenigg für Aufsehen. Sie berichtete von sexuellen Übergriffen und Vergewaltigungen im ÖSV in den 70er-Jahren. Ein Teamkollege soll sie sogar betrunken gemacht haben und vergewaltigt haben. "Wer nicht mitspielte, brachte seinen Startplatz in Gefahr", sagte sie gegenüber dem Standard.

Das Outing der 59-Jährigen löste viel Wirbel aus. Viele nannten ihre Aussagen mutig. Endlich traue sich jemand, offen darüber zu sprechen. Jetzt sprach auch Skilegende Annemarie Moser-Pröll darüber. Die Anschuldigungen ihrer ehemaligen Teamkollegin will sie aber nicht bestätigen.

"Solange ich im aktiven Rennsport mit dabei war, hat sich bei uns überhaupt nichts zugetragen, nicht das Geringste. Ich hätte mich zu wehren gewusst (…)", sagt sie in den „Servus Nachrichten 19:20“. Zwar bedauere sie die Vorfälle, aber Moser-Pröll weiter: "Da gehören immer zwei dazu."

Kritik in sozialen Netzwerken

Ihre Aussage sorgt für Wirbel. Auf Twitter kritisieren viele User die Aussage der Ex-Skirennläuferin. Sie würde Vergewaltigung verharmlosen und den Opfern eine Mitschuld einräumen.

Aber nicht nur Moser-Pröll sorgte für Aufregung. Auch der ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel zeigte sich verwundert. Er wüsste nichts über derartige Vorfälle. Der 76-Jährige möchte aber nicht ausschließen, dass es "das ein oder andere Pantscherl" gab. "Aber ein Pantscherl ist ja auch kein Übergriff", so der Tiroler gegenüber dem Standard. Eine Aussage, die für mächtig Wirbel sorgen dürfte.

Zu den Ausführungen von Werdenigg stellte Schröcksnadel fest: "Das waren damals sicher andere Zeiten."

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