Crans Montana

US-Superstars boykottieren Chaos-Rennen

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Mega-Eklat in Crans Montana: Vonn und Shiffrin attackieren die FIS scharf.

Ausfälle, Stürze, Kritik - die Damen-Kombination in Crans Montana versank im Chaos: Nachdem die ersten drei Läuferinnen, darunter Speed-Spezialistin Ilka Stuhec sowie Riesentorlauf-Weltmeisterin Tessa Worley, allesamt rausflogen, Denise Feierabend sogar heftig gestürzt war, wurde der Super-G nach unten verschoben.

Mit einstündiger Verspätung starteten FIS-Rennchef Atle Skaardal und die Veranstalter das Rennen auf verkürzter Strecke erneut. Ohne Mikaela Shiffrin. Ohne Lindsey Vonn. Erstere hatte bereits nach der Besichtigung entschieden, nicht zu fahren. Der Grund: Die Piste sei zu weich, das Risiko zu hoch.

"Das hier war keine Show, sondern ein Massaker. Es ist furchtbar", schimpfte Shiffrin im Blick. Der Schnee sei zu "tot" gewesen. "Leider hören die Verantwortlichen definitiv nicht auf die Athleten." Nicht mal auf die Ski-Queen. Vonn hatte kurzfristig entschieden, zu verzichten. Sie tobte.

Twitter-Appell verhallte

Es wundert mich, was die Priorität ist. Es ist meiner Meinung nach zu gefährlich. Die Coaches am Start haben gesagt: ‚Lindsey, du musst Gas geben - du bist die einzige, auf die sie bei der FIS hören.‘ Aber sie haben nicht auf mich gehört“, erklärte sie im ORF-Interview.

Via Twitter hatte sie zuvor ihren Streik verkündet und die Verantwortlichen aufgefordert: "Es ist nicht sicher. Bitte stoppt das." US-Landsfrau Julia Mancuso, die als Vorläufern mit dabei war und ebenfalls nicht das Ziel sah, meinte: "Ich bin am gleichen Ort wie die ersten drei Fahrerinnen gestürzt. Es sind weiche Frühlingsbedingungen. Aber die Piste bricht nicht auseinander."

Schweiz' Ski-Boss Urs Lehmann wollte die Vorwürfe nicht auf sich sitzen lassen. "Die ersten drei Fahrerinnen haben alle einen Fahrfehler begangen. Die Kurssetzung war nicht unfair", meinte er laut Blick.

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