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Dortmund fordert die Bayern heraus

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Bayern München ist wieder einmal Transfer-Meister in der deutschen Bundesliga, doch der BVB greift an.

Fast fünf Milliarden Euro bezahlten Europas Top-Ligen in diesem Sommer für neue Spieler – absoluter Rekord. Allein die englischen Klubs sorgten für fast ein Drittel dieser Ausgaben. Dazu kam der Wahnsinns-Transfer von Neymar, der Barcelona für unglaubliche 222 Millionen Euro Richtung Paris verließ. Die deutsche Bundesliga hingegen hielt sich vergleichsweise zurück und landete im internationalen Vergleich nur auf Platz vier.

Am meisten gaben einmal mehr die Bayern aus: Knapp 100 Millionen Euro flossen in den Kader, dafür kamen allerdings auch sechs neue Spieler. Schließlich hatte Präsident Uli Hoeneß schon vor einigen Wochen angekündigt, in naher Zukunft keine dreistellige Summe für einen einzigen Neuzugang ausgeben zu wollen. Der ganz große Transfer-Kracher blieb deshalb aus. Einen Rekord stellten die Münchner dennoch auf: Corentin Tolisso kam für 41,5 Millionen Euro aus Lyon und ist damit der teuerste Bundesliga-Spieler aller Zeiten.

Zwar setzte sich der 22-Jährige bereits vor drei Jahren in Frankreichs höchster Spielklasse durch, Erfahrung auf absolutem Top-Niveau in der Champions League fehlt ihm allerdings noch. Sein Transfer zeigt also, dass auch in Deutschland die Preise in die Höhe schießen. Wie deutlich diese Entwicklung ist, zeigt ein Transfer-Vergleich von Interwetten. Analysten berechneten dort unter Berücksichtigung von Inflation und durchschnittlicher Ablösesteigerung, wie viel die Bundesliga-Top-Transfers der letzten Jahre heute kosten würden. Allein für Javi Martínez, 2012 für 40 Millionen Euro nach München gekommen, wäre 2017 fast das Dreifache fällig.

Gleich sieben Neue holte auch Bayerns größter Rivale der letzten Jahre, Borussia Dortmund. 82 Millionen Euro gaben die Schwarz-Gelben aus, nahmen vor allem durch den Verkauf von Ousmane Dembélé aber auch das Doppelte ein. Mit Andrey Yarmolenko kam aus Kiew ein erfahrener Ersatz für den nach Barcelona abgewanderten Youngster. Mit Zagadou, Hoffenheims Toljan, Dahoud aus Gladbach und Maximilian Philipp aus Freiburg holte der BVB ansonsten aber erneut einige junge Juwele, die von Top-Klubs aus ganz Europa gejagt wurden. Darunter auch Jadon Sancho, den erst 17-jährigen Flügelstürmer von Manchester City.

Da die Dortmunder außer Dembélé keinen Stammspieler verloren haben, verspricht der Meisterschaftskampf dieses Jahr wieder mehr Spannung als noch in den letzten Spielzeiten. Vor allem der Verbleib von Top-Torjäger Aubameyang stimmt die Westfalen zuversichtlich. Sechsmal traf der Superstar der Borussia in den ersten vier Pflichtspielen der Saison bereits. Er könnte zum Anführer einer jungen, aber eingespielten Mannschaft werden, die den Bayern zum ersten Mal seit Jahren wieder Probleme bereitet.

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