"Heimtückische Bemerkung"

Gascoigne wegen Rassismus verurteilt

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Im Rahmen von Show abwertende Bemerkungen über Sicherheitsmann.

Gegen den früheren englischen Fußball-Nationalspieler Paul Gascoigne ist wegen Rassismus eine Geldstrafe von 1.000 Pfund (1.170 Euro) verhängt worden. Entgegen seinen ursprünglichen Aussagen gab der 49-Jährige am Montag vor dem Gericht in Dudley zu, seine abwertenden Worte über einen dunkelhäutigen Sicherheitsmann im vergangenen November könnten als "Bedrohung oder Beleidigung" aufgefasst werden.

Bezirksrichter Graham Wilkinson setzte nach dem Eingeständnis Gascoignes eine Geldstrafe fest. Er hielt Gascoigne vor, scherzhafte "heimtückische" Bemerkungen seien eine Art von Rassismus, die bekämpft werden müsse.

Gascoigne-Scherz ging nach hinten los
Die strittigen Aussagen fielen am 30. November in Gascoignes Show "An Evening with Gazza" in Wolverhampten. Gascoigne hatte den Sicherheitsmann aufgefordert: "Könnten Sie bitte mal lächeln, ich kann Sie nämlich nicht sehen." Wilkinson sagte, Gascoigne habe die Hautfarbe des Betroffenen thematisiert, um dafür einen Lacher von mehr als tausend Zuschauern einzuheimsen.

Gascoigne bestritt für England von 1988 bis 1998 insgesamt 57 Länderspiele. Der frühere Mittelfeld-Spieler galt einst als einer der begabtesten Fußballer der Welt. Seit seinem Abschied vom Sport 2004 machte er immer wieder Negativ-Schlagzeilen mit Drogen- und Alkoholproblemen.

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