ATP, Indian Wells

Nach Pleite: Harte Kritik an Djokovic

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Serbe gibt bei seiner Niederlage gegen einen No-Name-Japaner Rätsel auf.

Das Comeback von Novak Djokovic nach über einem halben Jahr Pause verläuft weiterhin alles andere als nach Wunsch. Der 30-jährige Serbe musste sich am Sonntag beim Masters-1000-Turnier in Indian Wells schon in der zweiten Runde geschlagen geben. Djokovic wurde die ATP-Nr. 109, Taro Daniel (JPN), beim 6:7(3),6:4,1:6, zum Stolperstein. Auch Alexander Zverev (GER-4) ist bereits ausgeschieden.

Vor allem die Art und Weise wie Djokovic gegen den japanischen Qualifikanten verlor, sorgte bei Fans und Experten für Stirnrunzeln. Djokovic hatte ja ab Wimbledon wegen Ellbogen-Schmerzen ein halbes Jahr pausiert und war dann bei den Australian Open zurückgekehrt. Nach seinem Achtelfinal-Aus unterzog er sich in der Schweiz einem Eingriff am Ellbogen. "Es hat sich wie mein erstes Match auf der Tour angefühlt, sehr komisch", sagte Djokovic. Er habe komplett den Rhythmus verloren und zudem in den vergangenen beiden Wochen gesundheitliche Probleme gehabt.

Für den US-Tennis-Experten Jim Courier, der das Match für den "Tennis Channel" verfolgte, war es eine "Kapitulation". "Die Fragezeichen werden nach dieser Niederlage größer werden", sagte Courier. Nicht der Ellbogen ist für den Ex-Weltklassespieler aktuell das Problem des zwölffachen Grand-Slam-Siegers. "Sein Herz und sein Kopf haben in diesem Match nicht richtig reagiert."

Sein langjähriger Rivale, Roger Federer, hat in der Fortsetzung seines Zweitrundenmatches (am Vortag wegen Regens unterbrochen) erwartungsgemäß gewonnen. Der topgesetzte Schweizer wehrte gegen den Argentinier Federico Delbonis im zweiten Satz einen Satzball im Tiebreak ab und gewann 6:3,7:6(6). Gar einen Matchball hatte davor Gael Monfils gegen US-Kanonen-Aufschläger John Isner abwehren müssen, ehe sich der exzentrische Franzose mit 6:7(5),7:6(3),7:5 knapp durchsetzte.

Erneut früh ausgeschieden ist in der kalifornischen Wüste auch Alexander Zverev. Der als Nummer 4 gesetzte Deutsche folgte dem schon am Tag davor eliminierten Weltranglisten-Dritten Grigor Dimitrow (BUL) ins Aus. Zverev, der 2016 im Achtelfinale, im Vorjahr in Runde drei gescheitert war, musste sich dem Portugiesen Joao Sousa mit 5:7,7:5,4:6 beugen.

Asarenka bei Comeback chancenlos

Bei den Damen hatte die topgesetzte Rumänin Simona Halep in der bereits dritten Runde überraschend große Mühe: Die WTA-165. Caroline Dolehide aus den USA trieb Halep an den Rande einer Niederlage, ehe die Favoritin mit 1:6,7:6(3),6:2 die Oberhand behielt. Die erst 16-jährige Amanda Anisimova hatte zuvor mit dem 6:2,6:4 über Petra Kvitova (CZE-9) hingegen die Sensation geschafft. "Ich stehe immer noch unter Schock", sagte die Weltranglisten-149. danach. Die in New Jersey als Tochter von russischen Eltern geborene US-Amerikanerin hat nun in drei Matches keinen Satz abgegeben und in Runde zwei schon die routinierte Anastasija Pawljutschenkowa (RUS-23) klar geschlagen.

Dafür kam für die auch erst 20-jährige French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko mit einem 3:6,3:6 gegen Petra Martic (CRO) das Aus und auch Thiem-Freundin Kristina Mladenovic (FRA-14) machte gegen Wang Qiang nur drei Games.

Victoria Asarenka, die seit über einem halben Jahr wegen eines Sorgerechtsstreits mit ihrer Tochter Kalifornien nicht verlassen darf, erlitt gegen US-Open-Siegerin Sloane Stephens beim 1:6,5:7 einen Rückschlag. "In erster Linie brauche ich einen klaren Kopf, den ich offensichtlich derzeit nicht habe", sagte die Ex-Nummer

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