Hollywood-Star

NFL-Streit: George Clooney mit Gedicht

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Hollywood-Star meldet sich nun im Hymnen-Streit gegen Trump zu Wort.

Ungeachtet heftiger und prominenter Gegenmeinungen hält US-Präsident Donald Trump an seiner scharfen Kritik fest, mit der er während des Abspielens der Nationalhymne aus Protest kniende Footballspieler brandmarkt. Am Dienstag  pflichtete ihm Justizminister Jeff Sessions bei und stimmte in die Kritik an Spielern der National Football League NFL ein.

Trump sagte, so viele Menschen seien im Kampf für die USA gestorben. Dies nicht zu respektieren, indem man bei der Hymne niederknie, statt zu stehen, sei eine Schande. "Man darf unser Land nicht verächtlich behandeln", sagte Trump. "Ich war beschämt von dem, was passiert ist." Die Aktionen hatten 2016 als Symbol gegen Polizeigewalt, Rassismus und soziale Ungerechtigkeit begonnen.

Sessions sagte in Washington, die Spieler würden mit ihren Aktionen während der Hymne einen großen Fehler machen. Sie hätten zwar das Recht auf freie Meinungsäußerung, sagte Sessions. Aber: "Auch wenn die Spieler nicht Gegenstand einer Anklage sind - wenn sie provozieren, müssen sie damit rechnen, verurteilt zu werden."

George Clooney sympathisiert

Der Schauspieler und Filmregisseur George Clooney schloss sich indes als jüngster Prominenter dem Kreis der Unterstützer der "#TakeAKnee"-Bewegung an. In einem Kurzgedicht schrieb der Oscar-Gewinner, dass er für die Menschen in dem USA bete und dass "Dissens in diesem großartigen Land" immer unter Schutz stehen wird. "Ich bete dafür, dass wir mehr finden, das uns zusammenbringt, als uns spaltet. Ich bete für die Führer unserer Nation, dass sie dasselbe tun", erklärte der Clooney, der Trump nicht namentlich erwähnte. "Und wenn ich bete, knie ich", beschloss er das Gedicht.

Jüngste Umfragen, wie der Hymnenprotest in den USA aufgenommen wird, ergeben kein klares Bild. Es gibt sowohl Erhebungen, in denen die Befragten die Aktionen mit großer Mehrheit ablehnen, weil sich so etwas im Angesicht der Flagge nicht gehöre. Andere Umfragen ergeben überwiegende Zustimmung für die Spieler, wieder andere ein geteiltes Echo. Oft sagten Befragte, der Protest müsse ein klareres Ziel haben, damit sie ihn besser einordnen könnten.

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