Skandal vor Super Bowl: US-Zeitung weist auf Trump-Aussagen von 2015 hin.
Sein Handling des "Deflategate"-Skandals um zu weich aufgepumpte Bälle ist beim Medienauftritt von NFL-Boss Roger Goodell am Mittwoch im Mittelpunkt gestanden. Goodell hatte Tom Brady wegen unlauterer Methoden für die ersten vier Partien dieser Saison gesperrt - am Sonntag kämpft der Quarterback-Superstar um seine fünfte Super Bowl.
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"Wir haben das hinter uns gelassen", beteuerte der 57-Jährige. Die Vorwürfe, die Goodell und die NFL gegen die New England Patriots richteten, sind ziemlich genau zwei Jahre alt. Im AFC-Finale im Jänner 2015 gegen die Indianapolis Colts hatten elf der zwölf von Patriots bereitgestellten Bälle in der ersten Hälfte offenbar weniger Luft als zugelassen, obwohl sie im Vorfeld von den Schiedsrichtern überprüft und für gut befunden worden waren.
Der Club hat jegliche Manipulation immer bestritten - Goodell sprach sich trotzdem klar für eine Strafe aus. Brady sei "grundsätzlich bewusst" gewesen, dass sein Team die Regeln brechen wollte, förderte eine Untersuchung zutage. Für die Anhänger des vierfachen Champions sitzt der Stachel dieser Anschuldigung noch immer tief. Eine Erklärung oder idealerweise eine Entschuldigung wünschen sich viele von Goodell - das blieb in seiner Rede zum Status quo der Liga aber aus.
(c) GEPA
Trump: "Er ist ein dummer Typ"
Die Causa lässt auch den Medien keine Ruhe. Bradys Vater hatte unlängst in einem Interview gemeint, sein Sohn sei Opfer einer von Goodell veranstalteten "Hexenjagd" gewesen. Parallel dazu tauchten Zitate von Donald Trump in einer Geschichte der "New York Times" auf. Der mit Brady befreundete US-Präsident bezeichnete Goodell - politisch auch als Republikaner einzuordnen - unter anderem als "Trottel, er ist ein dummer Typ" und sei "schwach".
Goodell hätte übrigens kein Problem damit, Brady und Patrios-Eigentümer Robert Kraft am Sonntag die Vince-Lombardi-Trophäe für den Gewinn der Super Bowl zu überreichen. Gegner sind die Atlanta Falcons (Montag, 0:30 Uhr im oe24-LIVE-TICKER). "Das ist eine außergewöhnliche Organisation, und sie sind außergewöhnliche Leute", befand Goodell.
