Nord. Kombination

Nach Sprungsieg: Seidl verpasst Podest

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Österreicher verspielt im Langlaufen Podestplatz. Deutsche als Wind-Opfer.

Österreichs Nordische Kombinierer sind am Freitag in Ruka mit einer starken mannschaftlichen Leistung in die Olympia-Saison gestartet. Mario Seidl verpasste als Leader nach dem Sprung das Podest nur knapp und fiel auf Platz vier zurück. Der 24-jährige Norweger Espen Andersen freute sich nach der 5-km-Loipe und 12:58,0 Minuten über seinen ersten Weltcupsieg vor Landsmann Jan Schmid (+ 7,7 Sek.).

Seidl fehlten am Ende 4,4 Sekunden auf das Podest, das der Japaner Akito Watabe als Dritter komplettierte. Mit Willi Denifl (5.) und Martin Fritz (7.), der für sein bisher bestes Weltcup-Resultat sorgte, kamen drei ÖSV-Athleten in die Top 7.

Die neue "Ruka"-Tour geht am Samstag und Sonntag mit zwei weiteren Einzelbewerben (jeweils über 10 km in der Loipe) weiter, allerdings werden die Resultate im Gegensatz zum Seefeld-Triple einzeln gewertet. In der Gesamtwertung wird dann ein Preisgeldbonus von 70.500 Schweizer Franken an die Top 20 verteilt, der Sieger erhält 15.000 Franken.

Seidl: "Langlauf war zäh"

Für Seidl wäre am Auftakttag der neuen Weltcupsaison mehr möglich gewesen. Nach einem 131-m-Satz ging er als Führender, vier Sekunden vor dem späteren Sieger in die Loipe. Der Salzburger hielt bis zum letzten Kilometer auf Platz zwei gut mit, es fehlt ihm aber noch ein bisschen an Substanz im Langlauf.

"Ich muss sagen, das Rennen war sehr zäh heute. Es war so ein richtiger Durchputzer. Die Ausgangsposition war eigentlich genial, ich habe auf der Schanze einen richtig geilen Sprung zeigen können", erzählte der Gesamt-Sechste der vergangenen Saison.

In der Loipe habe er sowohl beim Angriff Andersens als auch im Schlussanstieg im Kampf um die Podestplätze nicht zulegen können. "Da war ich leider heute nicht stark genug. Ich hoffe, dass ich morgen mit einem besseren Rhythmus ins Rennen komme, bin aber guter Dinge", so Seidl.

Deutsche als Wind-Opfer

Für die in der vergangenen Saison so dominierenden Deutschen, die im Springen in Kuusamo teilweise sehr schlechte Bedingungen erwischt hatten, war diesmal Björn Kircheisen als Achter bester DSV-Mann. Titelverteidiger Eric Frenzel, der bei plötzlich einsetzendem heftigen Schneegestöber als Letzter vom Balken hatte gehen müssen, verzichtete wie auch der Österreicher David Pommer wegen großen Rückstands auf ein Antreten im Langlauf.

Zufrieden war auch "Oldie" Willi Denifl, der Ruka als seine Lieblingsschanze sieht. "Beim Springen war es nicht so wie erhofft. Aber wenn ich sogar mit Gewürge und ein bisserl Willen, Erfahrung und Frechheit doch immer noch runterhupfe und vorne dabei bin, stimmt mich das schon sehr positiv. Ein fünfter Platz ist, glaube ich, zum Saisonanfang eh das Beste, was ich je abgeliefert habe." Für den 10-km-Bewerb hofft Denifl, dass er seine Beine noch mehr in den "Rennmodus" bekommt.

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