Treffer in letzter Minute

Rapid zittert sich zu 2:2 gegen Altach

Teilen

Rapid bleibt damit an der Spitze der Gruppe, Altach klettert langsam weiter rauf.

Rapid hat im vierten Qualifikationsgruppen-Spiel der Fußball-Bundesliga zum ersten Mal Punkte abgegeben. Der Spitzenreiter erreichte am Samstag beim SCR Altach ein 2:2 (0:0) und liegt damit nur noch drei Zähler vor dem ersten Verfolger SV Mattersburg. Die Vorarlberger fielen auf Platz vier zurück.

Nach Toren von Mergim Berisha (51.) und Marco Meilinger (78.) hatte alles auf einen Sieg der Gastgeber hingedeutet. Rapid legte jedoch ein starkes Finish hin und rettete dank Thomas Murg (89.) und Andrija Pavlovic (92.) noch ein Remis.

Die Hütteldorfer hatten in der Anfangsphase das Heft klar in der Hand, schafften es aber nicht, zwingende Chancen herauszuspielen. Halbwegs brenzlig wurde es nur in der siebenten Minute, als Altach-Goalie Martin Kobras einen Schuss von Thomas Murg parierte.

Altacher wurden immer stärker

Die Altacher zeigten bei einem Kopfball von Philipp Netzer in der 30. Minute neben das Tor erstmals auf und wurden danach immer stärker. In der 32. Minute brachte der wenig später verletzt ausgeschiedene Andreas Lienhart einen Stanglpass zur Mitte, Berisha scheiterte aus kurzer Distanz an Rapid-Keeper Richard Strebinger.
 
Rapid verzeichnete vor der Pause nur noch einen Weitschuss von Stefan Schwab über das Tor (40.), erwischte aber den besseren Start in die zweite Hälfte. Nach einem Eckball von Murg köpfelte Maximilian Hofmann an die Stange, den abspringenden Ball donnerte Benedikt Zech unmittelbar vor der Torlinie an die Latten-Unterkante, von wo der Ball zurück ins Feld sprang (48.). Zwei Minuten später schoss Murg aus guter Position deutlich drüber.
 
Fast im Gegenzug gelang den Altachern das Führungstor. Strebinger ließ einen Schuss von Marco Meilinger vor die Beine von Berisha prallen, der zum 1:0 einschoss. In der Folge kontrollierten die Gastgeber die Partie und waren auch die gefährlichere Mannschaft, so etwa in der 61. Minute, als Strebinger bei einem Kopfball von Berisha Mühe hatte.

Rapid riskierte immer mehr

Als Rapid immer mehr riskierte, schlug Altach aus einem Konter zu. Schwab leistete sich einen Ballverlust, die Vorarlberger schalteten schnell um und Meilinger traf mit seinem schwächeren Fuß zum vermeintlich entscheidenden 2:0.
 
Rapid gelang allerdings kurz vor Schluss noch die Wende. In der 89. Minute sorgte Murg aus spitzem Winkel für den Anschlusstreffer, drei Minuten danach versenkte Pavlovic eine weite Flanke von Christopher Dibon zum 2:2.
 
Trotz des späten Glücksgefühls blieb für Rapid die Negativserie im Ländle bestehen. Die Grün-Weißen haben die jüngsten acht Auswärtsspiele gegen Altach bei drei Niederlagen und fünf Remis nicht gewonnen. Die Gastgeber wiederum halten unter Trainer Alex Pastoor bei zwei Siegen und zwei Unentschieden. Der Niederländer hat als erster Altach-Coach überhaupt seine ersten vier Matches ohne Niederlage überstanden.

Schmeichelhafter 3:1-Heimsieg von Mattersburg gegen Wacker 

Mattersburg ist Spitzenreiter Rapid Wien in der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga näher gerückt. Die Burgenländer feierten am Samstag in der 26. Runde einen 3:1-(1:0)-Sieg über Wacker Innsbruck, dadurch verringerte sich der Rückstand auf die Hütteldorfer auf drei Punkte. Das Schlusslicht aus Tirol, das über weite Strecken die aktivere Mannschaft war, bleibt zwei Zähler hinter Hartberg.
 
Alois Höller brachte sein Team in der 27. Minute aus einem Konter in Führung, nach dem Seitenwechsel erzielte Zlatko Dedic (70.) aus einem umstrittenen Foul-Elfer den Ausgleich. Auf den TV-Bildern war zu sehen, dass sich das fragliche Vergehen von Höller außerhalb des Strafraums zugetragen hatte. In der 90. Minute köpfelte Kapitän Nedeljko Malic nach einem von Höller verlängerten Einwurf ein, der eingewechselte Andreas Kuen (95.) erzielte nach einem Solo den Endstand.
 
Wacker überrannte Mattersburg in der Anfangsphase förmlich. Tino Casali musste zunächst einen Freistoß von Roman Kerschbaum abwehren, dann verfehlte der trotz einer Knöchelverletzung eingelaufene Cheikhou Dieng nach dem anschließenden Eckball knapp - beides innerhalb der ersten beiden Minuten. In der 4. Minute rettete Höller bei einer Dedic-Hereingabe.

Tiroler agierten mutig

Die Mattersburger fanden im weinroten Auswärtstrikot nach gut zehn Minuten besser in die Partie. Vorerst schaffte es die Mannschaft von Trainer Klaus Schmidt aber nicht, in gefährliche Situationen zu kommen. Die Tiroler agierten mutig, standen allerdings oft sehr hoch, was dem Heimteam bei Ballverlust immerhin die Möglichkeit zu Kontern gab.
 
Beim 1:0 war Andreas Gruber auf der rechten Seite die treibende Kraft. Nach seinem Zuspiel hatte Höller, der die Aktion nach einer Wacker-Ecke auch eingeleitet hatte, keine Mühe, den Ball aus wenigen Metern einzuschieben.
 
Nach der Pause bemühte sich Mattersburg um mehr Kontrolle im Spiel, was aber nur teilweise gelang. Innsbruck blieb gefährlich, Christian Klem verzog in der 62. Minute. Beim Elfmeter in der 70. Minute erwies sich Alexander Harkam jedoch als gnädiger Schiedsrichter, denn Dieng setzte vor der Strafraumlinie zum Flug an. Am Ende fiel das aber nicht ins Gewicht, da die Schmidt-Truppe in der Schlussphase spät, aber doch noch den Drive nach vorne fand und die drei Punkte einsackte.

Kalajdzic schoss Admira zu 2:1-Heimsieg über Hartberg 

Nicht zuletzt dank Sasa Kalajdzic hat Admira Wacker am Samstag seinen Erfolgslauf in der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga fortgesetzt. Das Stürmerjuwel der Südstädter holte im Heimspiel gegen Hartberg einen Elfer heraus, den Kolja Pusch verwertete (20.) und machte den entscheidenden Treffer zum 2:1-(1:1)-Endstand (68.).
 
Für den 21-jährigen ÖFB-Nachwuchsteamspieler Kalajdzic war es bereits das sechste Saisontor bzw. das fünfte im Frühjahr. In der Tabelle bleibt Platz zwei (Mattersburg/20) für die Elf von Reiner Geyer mit 17 Punkten in Reichweite. Hartberg, das durch Thomas Rotter kurz vor der Pause aus dem Nichts zum Ausgleich gekommen war (43.), ist bereits seit elf Runden bzw. 11. November sieglos und wartet in der zweiten Saisonphase weiter auf den ersten Punkt. In der Tabelle sind die Steirer (13) zwei Punkte vor Schlusslicht Innsbruck Fünfter.
 
Die Admira startete hochmotiviert, fand gleich in den Anfangsminuten vier durchaus gute Chancen vor. Hartberg-Goalie Rene Swete entschärfte einen Heber von Kalajdzic (2.), war gegen Patrick Schmidt zur Stelle (7.) und fing eine brandgefährliche Hereingabe vor dem einnickbereiten Kalajdzic ab (6.). Pusch, der aus aussichtsreicher Position verzog (4.), musste sich noch etwas gedulden, ehe er nach einem Elferfoul Florian Fleckers an Kaljdzic vom "Punkt" zur 1:0-Führung und seinem ersten Bundesligator einschießen durfte.

Hausherren hatten Spiel unter Kontrolle

Auch wenn Hartberg in der Folge leicht aufkam, hatten die Hausherren das Spiel unter Kontrolle. Umso überraschender kam der Ausgleich nach einem kollektiven Defensiv-Blackout der Admira: Beim Eckball durch Dario Tadic blieben gleich drei Hartberg-Akteure am Fünfer unmarkiert, Rotter köpfelte völlig unbedrängt ein.
 
Bald nach Wiederbeginn hätte Siegfried Rasswalder fast auf 2:1 für die Gäste erhöht, blieb nach Patzer von Goalie Andreas Leitner aber ohne Schussglück (54.). Auf der anderen Seite verschoss Schmidt (50.) und prüfte Kalajdzic zweimal Swete (55., 57.). Dann aber war Kalajdzic nach einem Freistoß von Stephan Zwierschitz per Kopf zur Stelle - es war das 18. Saisontor der Admira aus einem Standard.
 
Die Partie blieb aber bis zum Schluss spannend, weil die Hausherren zu wenig zwingend agierten. Hartberg kam noch zu einem gefährlichen Kopfball von Kresimir Kovacevic (74./Leitner parierte), einem Tadic-Freistoß (85./über das Tor) und einem satten Kovacevic-Schuss von der Strafraumgrenze, den Leitner hielt (92.).
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.