Nach Skandal-Derby

SK Rapid: Djuricin verteidigt Fan-Sager

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Fans halten die Hütteldorfer in Atem: Djuricin hat seine Meinung dazu.

"Es wird rigoros durchgegriffen", stellt Präsident Michael Krammer klar. Der SK Rapid scheint den Ernst der Lage begriffen zu haben. Schon im August gab es beim ersten Derby im Weststadion Fan-Ausschreitungen, wie am Sonntag wurde das Spiel gegen die Austria abgebrochen, die Spieler in die Kabine geschickt.

"Wir haben damals angekündigt, dass es bei Wiederholung Konsequenzen gibt. Jetzt ist es so weit. Dafür garantiere ich", so Krammer. "Jeder einzelne der Übeltäter erhält Stadionverbot." Austria-Kapitän Raphael Holzhauser hatte nach einem Feuerzeugwurf sogar eine Wunde an der Schulter erlitten.

Er forderte: "Ich erwarte mir Maßnahmen der Liga, es geht hier um die Gesundheit der Spieler." Rapids Führungsetage hatte sich am Sonntag in Schweigen gehüllt und erst am Tag nach dem Derby-Skandal Stellung bezogen. Dafür hagelte es harte Kritik. Die Forderung von Trainer Goran Djuricin nach einem "Selbstreinigungsprozess" bei den Fans sorgte indes für Verwunderung.

Djuricin: "Dazu stehe ich"

Am Montag verteidigte er die Aussage bei Servus TV: "Die Klubführung probiert schon seit Jahren, einige Sachen dagegen zu finden. Ich glaube, innerhalb der Gruppierung sollten sie einen Weg finden. Dazu stehe ich. Es sollte ein Selbstreinigungsprozess passieren, vielleicht hilft das."

Djuricin kenne "den einen oder anderen Chef der Fan-Szene. Das sind coole Typen, Leute mit tollem Charakter. Die kommen, weil sie Stimmung machen wollen. Und die haben schon einiges zu sagen und auch die Macht, da Änderungen vorzunehmen. Ich hoffe, da passiert etwas."

Das angekündigte Durchgreifen von Rapid begrüßt der 43-Jährige, möchte aber nicht alle Anhänger aus dem "Block West" über einen Kamm scheren: "Es heißt immer, die Rapid-Fans sind so und so. Ich glaube, sie sind toll, aber es gibt leider immer wieder einige, die sich wichtig machen oder irgendwelche Dodeln spielen müssen."

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