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Super-Bullen und Austria siegen - WAC und Mattersburg trennen sich 2:2.

Die Salzburger Super-Bullen schießen Hartberg in der 15. Bundesliga-Runde mit 4:0 ab und beenden damit die Siegesserie des Aufsteigers.

Der WAC verspielte im Heimspiel beim 2:2 gegen Mattersburg eine 2:0-Führung und verpasste damit den Sprung auf Rang zwei der Tabelle. Die Austria festigte mit einem 2:1 bei der Admira den Platz in den Top 6 und schob sich vor Hartberg auf Rang fünf.

Die Wiener Austria ist auf die Erfolgsstraße zurückgekehrt. Nach fünf sieglosen Partien feierte die Truppe von Trainer Thomas Letsch bei Schlusslicht FC Admira einen 2:1-Pflichtsieg. Die Favoritner schafften damit zum Auftakt der 15. Runde in der Tabelle den Vorstoß auf Rang fünf, sie zogen am punktgleichen Aufsteiger TSV Hartberg vorbei.

Für den ersten Austria-Sieg seit dem 30. September (1:0 in Hartberg) war mit Maximilian Sax vor allem ein Ex-Admiraner verantwortlich. Der 26-jährige Ex-ÖFB-Nachwuchs-Teamspieler sorgte mit einem direkt verwandelten Freistoß (64.) für die Entscheidung. Zuvor hatte Sax bereits den ersten Treffer seines Teams von Kevin Friesenbichler (20.) mit einem Eckball eingeleitet. Das einzige Admira-Tor ging auf das Konto des finnischen Teamspielers Pyry Soiri (55.). Die Südstädter verloren damit auch die dritte Partie unter Trainer Reiner Geyer. Insgesamt war es die vierte Niederlage en suite, sieben Partien gab es keinen vollen Erfolg mehr.

Austria kontrollierte Partie

Die Austrianer kontrollierten vom Start weg das Geschehen, taten sich aber schwer im Herausspielen von Topchancen. Die einzige nennenswerte Aktion vor der Pause war von Erfolg gekrönt und wurde wenig überraschend durch eine Standardsituation eingeleitet. Einen Sax-Eckball verlängerte Friesenbichler mit dem Hinterkopf genau ins Eck. Auf das Spielgeschehen wirkte sich der Treffer nicht wirklich aus, die Wiener bekamen keinen Schub und verwalteten rein das Ergebnis. Die Südstädter hatten einmal mehr große Probleme im Spiel nach vorne, viele Fehlpässe prägten ihren Auftritt. Von einem Treffer waren sie vorerst weit entfernt.

Das änderte sich nach Wiederbeginn schnell. Die Gastgeber waren dabei an Effizienz nicht zu überbieten. Der erste Schuss aufs Tor führte auch dank Austria-Mithilfe zum Ausgleich. Cristian Cuevas haute bei einer Spasic-Hereingabe am Ball vorbei und der ungedeckte Soiri schloss im Strafraum souverän zum 1:1 ab. Es war wie ein Weckruf für die Gäste, die plötzlich wieder mehr für das Spiel machten und tonangebend waren. Ein Sax-Kopfball fiel noch zu schwach aus (57.). Dafür rückte der 26-Jährige in der 64. Minute so richtig in den Mittelpunkt. Sein Freistoß aus seitlicher Position ging über Andreas Leitner hinweg sehenswert ins Kreuzeck.

Die Admiraner kassierten damit beide Gegentreffer nach ruhenden Bällen, sie haben nun schon 13 Tore nach Standards erhalten, kein Team in der Liga ist da schlechter. Die Austrianer gewannen nach dem 4:0 zu Hause auch das zweite Saisonduell.

Salzburg setzte sich Winterkrone auf: Klares 4:0 in Hartberg

Serienmeister Salzburg hat sich am Samstag bereits den Winterkönig-Titel in der Fußball-Bundesliga gesichert. Der Spitzenreiter feierte in der 15. Runde bei Überraschungsteam Hartberg einen auch in dieser Höhe verdienten 4:0-(0:0)-Sieg und ist drei Spiele vor dem Jahreswechsel nicht mehr von den Verfolgern LASK und WAC einzuholen.

Die Elf von Marco Rose ist nach Toren von Diadie Samassekou (49.), Hannes Wolf (63.), Xaver Schlager (88.) und Zlatko Junuzovic (92.) fix für die Meistergruppe der Top sechs qualifiziert. Um jene Teilnahme kämpft der derzeit sechstplatzierte Aufsteiger aus der Oststeiermark wohl bis zuletzt, die Elf von Markus Schopp verlor nach zuletzt fünf Erfolgen en suite wieder einmal. Salzburg lief nach der schweren Verletzung von Amadou Haidara in der ausverkauften Hartberger Arena nahezu in Bestbesetzung auf. Einzig in der Innenverteidigung spielte überraschend Jerome Onguene statt Marin Pongracic - aus disziplinarischen Gründen, der Kroate hatte laut Rose einen gemeinsamen Spaziergang vor dem Spiel verpasst.

Seine Kollegen sollten den Gegner absolut ernst nehmen. Munas Dabbur köpfelte bereits in der 2. Minute gefährlich aufs Tor, Hartberg-Goalie Rene Swete streckte sich wie bei einem späteren Lupfer des abermals glücklosen Israelis (16.) erfolgreich. Dazwischen köpfelte Onguene nach einer Ecke drüber (11.) und Hartberg-Stürmer Dario Tadic köpfelte einen Freistoß von Zlatko Junuzovic vor der Linie weg (8.).

Bullen beenden Hartberger Siegesserie

Die "Bullen" gaben ein furioses Tempo vor und näherten sich an: Eine Dreifachchance mündete in einem Lattentreffer von Fredrik Gulbradsen (28.), der später mit einem Versuch aus spitzem Winkel die Außenstange streifte (41.). Unmittelbar darauf verzweifelte Dabbur bereits fast an Swetes exzellenter Fußabwehr (42.). Die Schopp-Elf, die weiter ohne die verletzte Mittelfeld-Stütze Youba Diarra auskommen muss, entkam der Umklammerung der Gäste kaum. Von einer Tormöglichkeit waren die Steirer, die heuer bereits Rapid und Sturm bezwangen, weit entfernt.

Das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht - im Gegenteil: Wolf bediente im Rückraum Samassekou, der Mittelfeld-Abräumer erzielte mit einem platzierten Schuss aus gut 18 Metern sein erstes Bundesligator (49.). Gerade als Hartberg zu ersten Halbchancen kam, konterten die "Bullen" meisterlich: Wolf überlupfte Swete sehenswert zum 2:0 (63.).

Hartberg wurde im Finish offensiver: Für den defensiven Florian Sittsam kam Sturmtank Fabian Schubert (80.). Dieser zwang Salzburgs Cican Stankovic zu seiner größten Tat (87.). Genauer zielten die Salzburger: Schlager (88.) und Junuzovic (92.) besorgten noch den klaren Endstand. Die Salzburger Generalprobe wenige Tage vor dem Stallduell gegen RB Leipzig am Donnerstag in der Europa League gelang.

WAC verspielte Sieg gegen Mattersburg - 2:2 nach 2:0-Führung - alle Infos dazu auf Seite 2

Der WAC hat am Samstag den vierten Sieg in Folge in der Fußball-Bundesliga verpasst. Die Wolfsberger erreichten in der 15. Runde im Heimspiel gegen den SV Mattersburg trotz einer 2:0-Führung nur ein 2:2 und verpassten damit den zumindest vorläufigen Sprung auf Platz zwei.

Mario Leitgeb (45.+1) und Nemanja Rnic (51.) hatten für den WAC einen scheinbar komfortablen Vorsprung herausgeholt, die Gäste ergatterten jedoch dank Patrick Salomon (66.) und Andreas Gruber (85.) noch einen Punkt.

Die Kärntner schwächelten vor allem in der Schlussphase, aber auch am Beginn. Mattersburg machte die Räume eng, dadurch gab es vorerst nur selten ein Durchkommen - so etwa durch Marc Andre Schmerböck, dessen Schuss von SVM-Goalie Markus Kuster pariert wurde (17.). Mit Fortdauer der Partie wurde der Druck des WAC größer. In der 40. Minute klärte Kuster bei einem Schuss von Dever Orgill. Kurz vor der Pause folgte eine Eckball-Serie, die zum 1:0 für die Hausherren führte. Nach einem Corner von Michael Liendl war Leitgeb mit einem wuchtigen Kopfball erfolgreich.

Mattersburg erkämpft sich Unentschieden

Die Wolfsberger nahmen den Schwung in die zweite Hälfte mit. In der 48. Minute scheiterte Schmerböck an Kuster, wenige Sekunden später hatte der burgenländische Schlussmann bei einem Orgill-Fallrückzieher Probleme und in der 51. Minute war Kuster schließlich zum zweiten Mal geschlagen: Eine Maßflanke von Liendl verwertete Rnic per Hechtkopfball. Alles schien auf einen ungefährdeten Erfolg des WAC hinauszulaufen, doch dann schlug Mattersburg aus dem Nichts zu. Philipp Erhardt brachte den Ball zur Mitte, Salomon zog ab und sein Schuss wurde von Michael Sollbauer unhaltbar abgefälscht (66.).

Plötzlich änderte sich die Charakteristik der Partie. Die davor souveränen Wolfsberger wurden unsicherer, die Mattersburger hingegen witterten ihre Chance und schafften noch den Ausgleich. In der 85. Minute konnte WAC-Tormann Alexander Kofler einen Jano-Eckball nicht bändigen, Gruber stand goldrichtig und beförderte das Spielgerät volley ins Netz. Die Schlussoffensive der Kärntner brachte nichts mehr ein, womit die Mattersburger in der Lavanttal-Arena bereits seit vier Bundesliga-Matches ungeschlagen sind.

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