In neuer Doku

Götze: Knallharte Abrechnung mit Stöger

Teilen

Der gefallene Weltmeister kam mit dem Austro-Coach nicht wirklich zurecht.

Mario Götze, 2014 nach seinem Sieg-Tor im WM-Finale gegen Argentinien noch Deutschlands gefeierter Held, muss die WM in Russland vor dem Fernseher mitverfolgen. Einen (Mit-)-Schuldigen dafür hat er offenbar auch ausgemacht: Peter Stöger, Ex-Trainer von Borussia Dortmund. In der neuen DAZN-Doku "Being Mario Götze" rechnet der 26-jähriger Dortmund-Trainer mit dem Österreicher ab.

Stöger hatte Götze nach dem Aus in der Europa League gegen Red Bull Salzburg vor laufenden Kameras öffentlich kritisiert ("Mit Mario waren wir überhaupt nicht einverstanden, von dem, was wir uns erwarten. Wenn gar nicht das umgesetzt wird, was wir machen wollten, müssen wir versuchen, anderen Jungs eine Möglichkeit zu geben"). Seinerzeit reagierte Götze zurückhaltend, sagte nur: "Ich bin dem Trainer dankbar, dass er mich auf meine Defizite hingewiesen hat und ich werde stark daran arbeiten."

In "Being Mario Götze" hört sich das inzwischen ganz anders an: "Es war in der Situation definitiv nicht richtig, sich da einen rauszupicken und mich quasi hinzustellen und zu sagen, ich sei ein personifizierter Misserfolg. Ich persönlich hätte nicht damit gerechnet, dass er mich, als mein Trainer, öffentlich so hart kritisiert. Und ich war sehr, sehr enttäuscht auch von der Art und Weise, weil es immer sehr schwierig ist, über die Öffentlichkeit zu kommunizieren. Ein persönliches Gespräch wäre gar kein Problem gewesen. Da bin ich der Erste, der kritikfähig ist und sich die Sachen anhört. Von daher fand ich, dass es nicht die feine Art war. Ich kannte es in der Form auch nicht und habe es auch so noch nie erlebt."

Leise Kritik an Guardiola

Aber auch Pep Guardiola, der Götze bei Bayern München trainierte, bekommt sein Fett weg. Zwar war der Spanier für Götze "fachlich einer der besten Trainer", aber "die Empathie war nicht so ausgeprägt". "Es war nicht leicht für mich, gerade weil ich von Kloppo gekommen bin, der wie ein fußballerischer Vater war. Pep war der komplette Unterschied. Für einen Weltklasse-Trainer gehört Empathie dazu, jeder Sportler ist auch Mensch und man sollte beides vereinen", so Götze.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo