Massive Kritik

England: Rassismus-Affäre erschüttert Verband

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Englands Verbandsbosse nach Diskriminierungsaffäre in Kritik.

Nach der Affäre um die Diskriminierung der ehemaligen englischen Fußball-Nationalspielerin Eniola Aluka gibt es in England Forderungen nach einem Rücktritt der Führung des nationalen Fußballverbands (FA). In einer Anhörung vor Parlamentsabgeordneten hatten unter anderem FA-Präsident Greg Clarke und der FA-Vorsitzende Martin Glenn am Mittwoch jegliche Schuld von sich gewiesen.

"Was die FA nicht gemacht hat, ist, ihre Fehler zuzugeben", sagte der Abgeordnete Damian Collins dem Sender BBC. "Es verstärkt Zweifel daran, ob sie die Richtigen sind, um die FA voranzubringen."

Zuvor hatte sich Glenn bei Aluko für das Verhalten des entlassenen England-Trainers Mark Sampson entschuldigt. Er soll die in Nigeria geborene Fußballerin im Oktober 2015 diskriminierend beleidigt haben. Sampson wurde nach einer internen Untersuchung zunächst entlastet. Doch weitere FA-Ermittlungen auf Basis neuer Beweise bestätigten Alukos Vorwürfe, betonten allerdings, Sampson sei kein Rassist.

"Unser Ziel war es immer, die Wahrheit rauszufinden und dann konsequent und angemessen zu handeln", erklärte Glenn am Mittwoch, kritisierte aber zugleich die Nationalspielerin, weil sie "nicht in der ersten externen Untersuchung mitgewirkt hat". Auch andere Abgeordnete hatten sich bereits kritisch über die FA-Führung geäußert. Sampson war bereits im September beurlaubt worden, allerdings wegen eines anderen Vorfalls aus dem Jahr 2013.

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