ÖFB-Nationalteam

Jubel-Geste: Wen Arnie wirklich meinte

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Nach Jubelgeste in Richtung seiner Kritiker gegen Lettland verteidigte Foda Arnautovic.

Österreichs Fußball-Teamchef Franco Foda hat sich in der Diskussion um dessen Torjubel beim Doppelpack gegen Lettland (6:0) klar hinter seinen Offensivstar Marko Arnautovic gestellt. Der Angreifer hatte seine Ohren-zu-Geste mit einer Botschaft an die Kritiker argumentiert, die seinen Sommertransfer nach China hinterfragt hatten.

Wen "Arnie" damit genau meinte, verrät er nicht. Mutmaßlich aber die österreichischen Fußballgrößen Hans Krankl und Toni Polster, die sich - so wie auch viele Fans - kritisch zum Wechsel geäußert hatten. "Ich bin nicht auf Social Media und lese nicht so viele Zeitungen - sowohl im Misserfolg als auch im Erfolg. Insofern weiß ich nicht, was die zwei Herren gesagt haben. Aber das spielt für mich auch keine große Rolle", so Foda. Auch ORF-Experte Herbert Prohaska sah Arnautovic' Transfer zwiespältig. Zum Jubel meinte Prohaska auch, dass man mit 30 Jahren mit Kritik umgehen müsse.

Foda stellt klar: "Jeder Mensch trifft in seinem Leben eigene Entscheidungen, die muss man einfach akzeptieren und respektieren. Für jede Entscheidung gibt es auch einen Grund. Marko hat sich entschieden, dass er nach China geht. Klar ist die englische Liga über die chinesische zu stellen, darüber muss man nicht diskutieren. Aber mittlerweile spielen auch in China absolute Topspieler, außerdem sind auch absolute Toptrainer dort."

"Marko ist in der Persönlichkeit gereift"

"Ich sehe das komplett entspannt. Ich glaube nicht, dass er mit Kritikern abrechnen muss. Marko hat in seiner Karriere schon extrem viel erreicht", sagte Foda am Sonntag vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen Polen in Warschau. "Er ist auch in der Persönlichkeit gereift." Als Arnautovic im Juli seinen Wechsel zu Shanghai SIPG fixierte, hätte dieser sofort klargestellt, dass er immer für das Nationalteam abgestellt werden müsse. "Das zeigt, dass er sehr gerne für Österreich spielt."

Arnautovic hält bei 82 Länderspielen. Der ÖFB-Rekord von Andreas Herzog (103) scheint in Reichweite. In der Torbilanz fehlen dem 30-Jährigen mit 26 Treffern acht auf Hans Krankl (34) und zehn weitere auf Spitzenreiter Toni Polster (44). Um öffentliche Anerkennung gehe es Arnautovic bei seinen Aktionen nicht, meinte Foda. "Er hat die höchste Anerkennung vom Teamchef, das ist das Wichtigste."

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