Offene Worte

Sabitzer: '2016 war ich zu unerfahren'

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Leipzig-Legionär Marcel Sabitzer mittlerweile Leistungsträger im ÖFB-Team.

Marcel Sabitzer gehört zu jenen österreichischen Fußball-Teamspielern, die unmittelbar vor ihrer zweiten EM-Teilnahme stehen. Der Steirer zählte bereits 2016 zum Kader, war damals aber kein Stammspieler. Mittlerweile hat sich die Situation verändert - der 25-Jährige ist aus der ÖFB-Stammformation nicht mehr wegzudenken.

Daher hätte für Sabitzer eine erfolgreiche EM-Qualifikation diesmal eine größere Bedeutung als vor vier Jahren, als er seine Leistungen auf Vereinsebene oftmals nicht ins Nationalteam mitnehmen konnte. "Ich hatte keinen Rhythmus in der Nationalmannschaft, war oft dabei, dann wieder nicht. Dadurch ist nie so eine gute Rolle entstanden", erzählte der Offensivspieler am Dienstag in Bad Tatzmannsdorf, wo sich die ÖFB-Auswahl auf die letzten EM-Quali-Partien am Samstag in Wien gegen Nordmazedonien und am darauffolgende Dienstag in Riga gegen Lettland vorbereitet.

Dass der endgültige Durchbruch im Nationalteam lange auf sich warten ließ, nagte an Sabitzer. "Es hat mich geärgert, weil ich um meine Qualitäten weiß. Aber jetzt können wir dieses Thema zu den Akten legen", betonte der Deutschland-Legionär.

Sabitzer hofft auf wichtigere EM-Rolle als 2016

Sabitzers Kritiker sind verstummt, zumal der 41-fache Internationale (7 Tore) auch bei RB Leipzig regelmäßig Topleistungen abruft und dafür zuletzt von Trainer Julian Nagelsmann in höchsten Tönen gelobt wurde. "Ich versuche, ihm dieses Vertrauen im Drei-Tage-Rhythmus zurückzuzahlen."

Weitere starke Auftritte sollen bei der EURO 2020 folgen. "2016 war ich zu unerfahren, diesmal ist meine Rolle anders, wenn wir es schaffen sollten. Aber wenn du jahrelang in der deutschen Bundesliga und der Champions League performst, warum soll es nicht auch bei einer Europameisterschaft klappen?", fragte Sabitzer, der mittlerweile Vater einer Tochter ist.

Der Ex-Salzburger und -Rapidler legte aber auch Wert auf die Feststellung, dass die EM-Teilnahme noch nicht fixiert sei, immerhin fehle noch ein Punkt am Samstag in Wien gegen Nordmazedonien. "Doch wir sind alle bereit und haben eine große Vorfreude auf Samstag. Da wollen wir alles raushauen. Wir sind in einer guten Ausgangsposition und wollen unbedingt drei Punkte holen. Mit dieser Marschroute werden wir auch ins Spiel gehen", kündigte Sabitzer an. Für die Partie im Happel-Stadion waren bis Dienstag rund 37.000 Karten verkauft.

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