Dramatisches Erlebnis

Trauriges Geheimnis um Kroaten-Held enthüllt

Teilen

Kroatien-Torhüter Danijel Subasic wird von seiner Vergangenheit verfolgt.

Danijel Subasic ist einer der Hoffnungsträger für den Finaleinzug der Kroaten im Halbfinale gegen England (20:00 Uhr im oe24-LIVE-Ticker). Der Torhüter konnte während der WM bereits vier Elfmeter halten und stellte damit sogar den WM-Rekord von Deutschland-Legende Toni Schumacher ein.

Doch der Torhüter von AS Monaco trägt eine traurige Geschichte mit sich herum. Vor zehn Jahren geschah etwas, das den Keeper bis heute verfolgt. 2008 spielt Subasic für den kroatischen Klub NK Zadar. Nach einem Abschlag von Subasic kämpft Jugendfreund Hrvoje Custic mit einem Gegenspieler um den Ball, er stürzt und prallt gegen eine Betonmauer, die aus einem bis heute unerfindlichen Grund direkt neben dem Spielfeld stand.

Vier Tage nach seinem Unfall wird Custic für hirntot erklärt. Er wird nur 24 Jahre alt. Subasic fühlt sich bis heute verantwortlich für den Tod seines Freundes. "Ich denke für mich, was gewesen wäre, hätte ich den unglücklichen Ball nicht auf ihn geschossen, sondern auf die andere Seite ins Aus", zitiert ihn "Goal.com". "Vielleicht wäre er nicht verunglückt. Warum hat es das Schicksal gerade so gewollt? Schicksal, nichts weiter als ein Schicksal."

T-Shirt als Andenken

Das Andenken an einen Jugendfreund hat Subasic immer bei sich. Kroatiens Torhüter hatte nach dem Achtelfinale ein Shirt mit der Aufschrift "Forever", der Nummer 24 und einem Foto seines 2008 gestorbenen ehemaligen Mitspielers Hvroje Custic präsentiert. Dieses Shirt trägt er seit zehn Jahren bei jedem Fußballspiel. Von der erbarmungslosen FIFA bekam er eine Verwarnung.

In der K.-o.-Phase wurde der 33-Jährige im Elfmeterschießen zum Matchwinner der Kroaten. Subasic stellte mit den vier abgewehrten Elfmetern gegen Dänemark (3:2 i.E.) und Russland (4:3 i.E.) einen WM-Rekord ein. Im Viertelfinale gegen den Gastgeber hielt der Torhüter vom AS Monaco trotz einer Oberschenkelverletzung durch und parierte angeschlagen den versuchten Lupfer von Fjodor Smolow.

In der Pressekonferenz nach dem Spiel fragt dann ein Journalist nach dem T-Shirt. Ob er nicht noch einmal erklären könne, was es damit auf sich habe. Und Subasic versucht es und kann die Tränen nicht zurückhalten. Später entschuldigt er sich bei den Journalisten für "diese verdammten Tränen".

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.