Kamera verdeckt

So provoziert Ferrari die Formel-1-Bosse

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Ferrari und Liberty Media liefern sich ein freches Duell um die Cockpit-Kamera. 

Ferrari ist ein Meister der Versteck-Kunst. Sie wollen vor dem Rennen und in der Startaufstellung keine Bilder aus der Onboard-Kamera liefern, wird gemunkelt. Fest steht, dass sie seit Monaten die kamera vor dem Rennen abdecken. Beim Grand Prix von Kanada hing ein Eisbeutel über dem Objektiv. Angeblich um das hoch sensible Gerät zu kühlen. Nur glaubt das keiner. Die anderen Rennställe kühlen ihre Kameras auch nicht.

Frecher Streit. Liberty Media reagiert: Der Eisbeutel wird verboten. Die Italiener geben daraufhin vor dem Rennen in Monza einen riesigen Regenschirm über das Cockpit. Offiziell zur Hitze-Abwehr.

Für dieses Renn-Wochenende in Singapur hat sich der findige Rennstall etwas Neues einfallen lassen. Die neuen Kühl-Gebläse für die Airbox direkt unter der Kamera sind so geformt, dass sie nach dem Aufsetzen die Sicht der Kamera nach unten blockieren. Wieder ist keine Sicht ins Cockpit möglich. 

Hintergrund des Streits. Die Kameras gehören Liberty Media und sobald das Auto läuft, zeichnet sie Bilder auf. Aus Angst, dass die Konkuerrenz Bilder erhält, verdeckt nun Ferrari die Onboard-Kamera vor dem Rennstart. 

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