Slalom in Levi

Hirscher: Thriller bei Comeback

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Der erste Lauf war top - der zweite "oasch"

„Der erste Durchgang war super, der zweite Lauf oasch!“ So fiel Hirschers Blitzresümee nach Platz 17 aus. Spätestens jetzt wissen wir, dass sich unser Ski-Held bei seinem Comeback 87 Tage nach dem Knöchelbruch auch selbst mehr erwartet hat.

Verständlich! Nach dem 1. Lauf lag die Riesensensation in der Luft. Hirscher hatte als Vierter nur 46 Hundertstel Rückstand auf den Halbzeitführenden David Ryding (GBR).

Vor allem die unruhige Piste machte dem sechs­fachen Gesamtweltcupsieger in der Entscheidung zu schaffen. „Schläge und die Wadeln, das konnte ich bisher noch nicht trainieren“, meinte Marcel sichtbar enttäuscht.

Zur Erinnerung: Hirscher stellte sich nach nur vier Trainingstagen auf Schnee der großen Herausforderung. Am Ende stand er im Zielraum von Levi und war hin- und hergerissen. Das Ziel, beim Comeback wenigstens Punkte zu holen, hatte er geschafft. Was für die Ansprüche des Doppelweltmeisters aber zu wenig ist.

Das Funkeln hatte er schon in den Augen

Doch plötzlich hatte er ein Funkeln in den Augen. Auf die Frage, was die nächsten Schritte sind, meinte er: „Jetzt bin ich richtig motiviert, volle Kraft nach vorne.“ Zumindest da ist Hirscher schon wieder ganz der Alte.

Interview: "Ich nehme die Watsch'n mit"

Frage: Wie fällt dein Resümee aus?

Marcel Hirscher: Die Reise hierher war richtig, der zweite Durchgang oasch. Es wäre vermessen zu sagen, dass es besser gegangen wäre. Den guten ersten Lauf kann man mitnehmen, aber auch die Watsch’n im zweiten. Herunten ging mir die Kraft aus, da merke ich schon, dass mir die Skikondition extrem fehlt.

Frage: Wo hapert’s noch?

Hirscher: Es fehlt am Skifahrerischen. Das war dann eine Nummer zu schwer für mich. In den nächsten Wochen muss ich Kompromisse eingehen. Dem Fuß Zeit geben, dass er ausheilt, aber auch trainieren.     

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