'Gesangskünste'

Schweizer spottet über Kitz-Held Mayer

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Matthias Mayer musste sich nach der Hymne einiges gefallen lassen.

Es war das Wochenende des Matthias Mayer. Der 29-Jährige krönte sich nach Platz 2 im Super-G mit seinem Abfahrtssieg am Samstag zum Kaiser von Kitz - sehr zur Freude Tausender Österreicher. Es war der erste österreichische Abfahrtssieg auf der Streif seit Hannes Reichelt 2014.

Am Tag seines Triumphes musste er sich aber auch einigen Spott anhören. Der Grund dafür waren aber nicht seine Fähigkeiten auf den Skiern, sondern seine Gesangskünste. Nachdem er die Hymne inbrünstig mitgesungen hatte, meinte der ex aequo mit Vincent Kriechmayr Zweite Beat Feuz aus der Schweiz mit einem Augenzwinkern: "Ski fahren kann er besser als singen." Mayer selbst ist sich seines Anti-Talents offenbar bewusst, denn er erwiderte entschuldigend: "I kann a nix dafür."

Erster Doppelsieg seit 2001

Für den ÖSV war es der erste Kitz-Triumph in der Abfahrt seit der Fahrt von Hannes Reichelt 2014 und der erste Doppelsieg seit 2001, als Hermann Maier vor Hannes Trinkl und Stephan Eberharter seine einzige Kitz-Abfahrt gewann. Geschlagen waren andere Mitfavoriten wie der Franzose Johan Clarey, der 27 Hundertstel hinter Mayer nur der vierte Platz blieb, und Kjetil Jansrud. Der Norweger, der am Freitag im Super-G reüssiert hatte, reihte sich mit 0,67 Sekunden Rückstand als Sechster ein. Direkt hinter ihm war Ex-ÖSV-Läufer Romed Baumann (+0,83) bester Deutscher.
 
"Es gibt einfach nichts Geileres, als zwischen den Tausenden Menschen da abzuschwingen und wieder in Führung zu sein", freute sich Mayer, der zuvor auf der Streif nie besser als Achter gewesen war. "Alle haben gejubelt, alle haben aufgeschrien. Es freut mich einfach." Der Kärntner feierte seinen insgesamt achten Weltcup-Sieg, den vierten in der Abfahrt. In dieser Saison hat Mayer schon drei Rennen gewonnen - Lake Louise (Super-G) und Wengen (Kombination) waren vor Kitzbühel.
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