Bis zu -30 Grad

Irrer Kälteschock für Biathleten

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Letzte Generalprobe vor der WM wird zu echtem Härtetest.

Die vorletzte Biathlon-Weltcupstation vor der WM dürfte ein echter Kältehärtetest werden. Im kanadischen Canmore herrschten bis zur Wochenmitte Temperaturen von bis zu minus 30 Grad. Am Donnerstag sind derzeit noch die Einzel angesetzt. Laut Veranstalter wurden die Staffeln von Samstag und Freitag vorgezogen, dies wurde von der IBU aber noch nicht bestätigt.

Weitere Programmveränderungen sind nicht ausgeschlossen. Die eisigen Temperaturen machten den Teams im Training zu schaffen. "Es sind frostige Verhältnisse mit bis zu minus 35 Grad am Schießstand. Jetzt müssen wir beobachten, inwieweit überhaupt ein Training möglich ist. Derzeit ist es sinnvoller, das Training in den Indoor-Bereich zu verlegen. Die Atemwege werden natürlich extrem gefordert und wir wollen im Hinblick auf die Weltmeisterschaft in Östersund keinerlei Risiko eingehen", erläuterte ÖSV-Herrencheftrainer Ricco Groß.


Simon Eder sprach von Verhältnissen wie in einem Gefrierschrank. Im Training werden Atemmasken verwendet. "Man merkt das schon beim Einatmen, wenn man als erste Reaktion husten muss. Wir alle hoffen auf wärmere Temperaturen", sagte der Routinier. Das Reglement verbietet Wettkämpfe bei weniger als minus 20 Grad. "Es ist sicher nicht unser Ziel, um jeden Preis am Start zu stehen. Man muss schauen, dass man mit heiler Lunge wieder heimkommt, denn die WM in Östersund steht für mich natürlich im Vordergrund."

ÖSV-Aufgebot Biathlon-Weltcup in Canmore (CAN): Herren (5): Julian Eberhard, Tobias Eberhard, Simon Eder, Dominik Landertinger, Felix Leitner. Damen (4): Lisa Hauser, Simone Kupfner, Christina Rieder, Julia Schwaiger

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