Sexismus-Vorwurf

Wirbel um Plakat für Damen-Weltcup am Semmering

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Ausgerechnet eine nackte Frau ziert das Werbeplakat für die Rennen.

Am 28. und 29. Dezember gastiert der FIS-Damen-Weltcup mit einem Riesentorlauf und einem Slalom am Semmering. Hierzu wird das Event schon fleißig beworben. Keine Kosten werden gescheut und so durfte auch Künstler Christian Ludwig Attersee das offizielle Plakat für das Event gestalten. Gemeinsam mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner wurde es präsentiert und sorgt jetzt im Netz für Wirbel.

Denn auf dem Bild ist eine nackte Frau in lasziver Pose auf Skiern zu sehen. In Anbetracht dessen, dass der ÖSV in den letzten Jahren mit zahlreichen Sexismus- & Missbrauchsvorwürfen konfrontiert wurde, ein eher missglücktes Motiv, um ausgerechnet Damen-Rennen bewerben zu wollen.

Vor allem der Wiener Landtagsabgeordneten Faika El-Nagashi stößt dieses Motiv sauer auf. "Es ist zum Schämen. Ist tatsächlich NIEMAND eingefallen, dass dieses Bild als Sujet für ein Damen Ski Rennen ungeeignet sein könnte?", schreibt sie auf Facebook. "Mir fehlen die Worte über diesen vor Respektlosigkeit triefenden Sexismus, der es anscheinend an etlichen Entscheidungsträger*innen vorbei geschafft hat, den Blick des Patriarchats und ein darin kultiviertes Bild der Frau wieder wie einen Pflock in die Landschaft zu stellen", erklärt die Grüne-Gemeinderätin auch weiter.

Sportlerinnen sind keine Lustvorlage

Sportlerinnen seien Profis, Stars und Power-Frauen, kühn und verwegen, wie El-Nagashi schreibt. "Sie sind NICHT die Lustvorlage der Herren der Schöpfung - auch dann nicht, wenn es ein Künstler gemalt und eine Landeshauptfrau abgesegnet hat", schreibt sie am Ende.

Auch auf Twitter machte das Foto die Runde. "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk oder auch Puls4-Infochefin Corinna Milborn teilten das Bild und kommentierten es kritisch.

 

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