Dominic Thiem

So wird er die Nummer 1

Thiem: Trotz Niederlage der große Abräumer

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Schade! Unser Tennis-Star ­Dominic Thiem verpasste nur knapp den WM-Titel.

Thiem verlor zwar das Finale des mit acht Mil­lionen Euro topdotierten Tennis-„Masters“ gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas 7:6, 2.6., 6.7. Dennoch hat er Geschichte geschrieben: ­Novak Djokovic geschlagen, Roger Federer niedergerungen. Schon das Erreichen des Endspiels war bereits ein Ritterschlag der ganz besonderen Art. „Es bedeutet mir sehr viel“, sagte er: „Gemeinsam mit den zwei French-Open-Finali ist das der bisher wichtigste Moment meiner Karriere.“ Gestern im Endspiel fehlte ihm die Power.

Ex-Coach: "Dominic steht dort, wo er hingehört"

Thiem hat auf dem Weg zum Saisonfinale eine Traumserie hingelegt: Fünf Titel hat er geholt. „Das ist meine beste Saison“, zog er nach dem Titelgewinn in der Wiener Stadthalle Zwischenbilanz. Körperlich und spie­lerisch hat er sich im Herbst noch nie so gut gefühlt. Längst ist Thiem auf dem Weg zur Top 1. Auch Nadal und Djokovic sind nicht mehr außer Reichweite. Federer liegt nur mehr ganz knapp vorne. Sein Ex-Coach Günter Bresnik sagt: „Dominic steht dort, wo er hingehört.“ Es sei nur mehr eine Frage der Zeit, bis er die Nummer 1 ist: „Das kann auch der Dümmste nicht verhindern.“

Top-Gage

Finanziell stieß Thiem längst in neue Dimensionen vor: In London kassierte er immerhin 800.000 Euro. Für seinen Turniersieg in der Stadthalle cashte er 474.295 Euro. Damit schraubte er sein Kar­rierepreisgeld erstmals über die magische Marke von 20 Millionen Dollar.

Er hat heuer mehr Titel ­gewonnen als Rafael Nadal, Novak Djokovic und Roger Federer. 6.625 Punkte sammelte er heuer schon. Läuft es 2020 in dieser Tonart weiter, kann er schon nächstes Jahr die Nummer 1 sein.

Sein großer Vorteil: Er bringt alles mit, was ein Idol braucht: Disziplin, Leidenschaft, unbändigen Siegeswillen, richtige Einstellung beim Training und bei der Ernährung. Er ist ein bodenständiger Familienmensch, kann begeistern, sein Team ist 1a. Und: Zu Trainer Nicolás Massú könnte nun auch Thomas Muster stoßen, die Ex-Nummer-1. Unsere Legende soll mithelfen, Dominic zum weltbesten Tennisspieler zu machen.(wek)

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