Tennis-Ass rockt Wien!

Thiem erstmals im Wien-Semifinale

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Dominic Thiem steht erstmals im Semifinale der Erste Bank Open. Carreño Busta gab bei 0:5 auf.

Wien. Thiems Viertelfinal-Auftritt gegen den Spanier dauerte nur 20 Minuten. Schon vor dem 7. Duell hatte unser Ass im Head-to-Head gegen Carreño Busta mit 6:0 geführt. Am Freitag nahm er dem Spanier gleich den Aufschlag ab. Der wurde immer schwächer. Nach einer kurzen Besprechung mit dem ATP-Physio gab Carreño Busta w. o. Die Schulter!
Enttäuschung bei 9.600 Fans, die auf eine Show gehofft hatten. Verhaltener Jubel bei Thiem: „Es tut mir leid für alle, die gekommen sind.“ Doch Coach Nicolás Massú und Papa Wolfgang haben einen „Plan B“: ein Showtraining mit Kumpel Dennis Novak.
 

Semifinale gegen Berrettini am Samstag vor 9.600 Fans

 
Damit Thiem für den Semifinal-Hit gegen Matteo Berrettini (ATP-11) am Samstag bereit ist. Gegen den Italiener hat unser Tennis-Ass eine 1:1-Bilanz, das letzte Duell im Viertelfinale von Shanghai gewann Berrettini vor wenigen Tagen mit 7:6, 6:4. „Hier hoffe ich, dass mich die unglaublich tollen Fans zu einer Extraleistung pushen“, setzt Thiem auf den Heimvorteil vor vollen Tribünen. „Ich fühle mich in Topform, körperlich und spielerisch.“
 
Schon mit dem Semifinal-Einzug ist Thiem so weit wie noch nie in Wien. Jetzt träumt er vom ganz großen Coup. „Der Titel ist natürlich mein großes Ziel.“ Und damit das „Österreich-Double“, das nach dem Sieg in Kitzbühel zum Greifen nahe ist. Kitzbühel und Wien gewann nicht einmal Legende Thomas Muster.
 

Interview: "Ich muss das Level halten"

Thiem erstmals im Wien-Semifinale
© GEPA
 
Dominic Thiem im oe24-Interview über seine derzeitige Top-Form.
 
oe24: Tut es Ihnen eigentlich leid, dass diese tolle Saison schon fast vorbei ist?

Dominic Thiem: Nein, nein, gleichzeitig geht ja schon die neue los. Ich werde zwei Wochen Urlaub machen, dann beginnt die Vorbereitung aufs nächste Jahr. Es macht definitiv mehr Spaß, in die Vorbereitung zu starten, wenn ich bis zum Schluss gut spiele. Ich hoffe, ich beende die Saison in der Form, in der ich mich gerade befinde. Die große Kunst ist es jetzt, das Level über die nächsten drei Wochen bis zu den ATP Finals in London zu halten. Das Schwierige dabei: Jeder Gegner ist so stark, dass es gleich vorbei sein kann.
 
oe24: Aber körperlich waren Sie am Jahresende noch nie so gut beisammen, oder?
 
Thiem: Stimmt. Aber ich muss mir auch eingestehen, dass das mit meiner Erkrankung bei den US Open zu tun hat. Da hab ich meinem Körper Zeit gegeben, dass er alles runterfährt und sich voll erholt. Deshalb bin ich jetzt so gut beisammen. Unser großes Ziel fürs nächste Jahr ist es, so zu planen, dass ich bei fast jedem Turnier so gut drauf bin – aber ohne dass ich wegen einer Erkrankung drei, vier Wochen pausieren muss.(okk)
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