Nordische WM 2019

Bronze für Kombi-Duo Rehrl/Gruber im Teamsprint

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Franz-Josef Rehrl und Bernhard Gruber holten sich bei der Heim-WM die zweite Medaille für Österreich.

Österreichs Nordische Kombinierer haben auch im zweiten Großschanzen-Bewerb der Heim-WM Bronze geholt. Der Einzeldritte Franz-Josef Rehrl und Bernhard Gruber mussten sich am Sonntag im Teamsprint nur den Deutschen Eric Frenzel/Fabian Rießle und den Norwegern Jan Schmid/Jarl Magnus Riiber beugen.
 
WM-Debütant Rehrl durfte nach zwei Tagen schon wieder auf das Siegerpodest steigen ."Es war echt wieder ein geiles Rennen von mir, ich hab' so eine unglaublich gute Laufform. Ich bin mit meiner Leistung voll zufrieden. Die zweite Medaille im zweiten Bewerb ist wirklich unglaublich cool, ich habe so eine Freude", jubelte der 25-jährige Steirer. Er freue sich schon irrsinnig auf die Siegerehrung. "Danach kann man richtig süchtig werden."
 
Gruber kennt das Gefühl bereits von vier Olympia- und nunmehr sieben WM-Medaillen, Höhepunkt war sein Einzel-WM-Titel 2015 in Falun. Zur Heim-WM war er eigentlich als Ersatzmann gekommen, mit guten Trainingssprüngen sicherte er sich aber einen Startplatz für das Einzel, in dem er mit bester Laufzeit Zehnter wurde. Mit der erneut starken Vorstellung rechtfertigte er auch die Teamaufstellung voll und ganz. "Eine Medaille, wenn mir das jemand vor einer Woche gesagt hatte, hätte ich gesagt: Nie im Leben", so der im bisherigen WM-Winter mit Problemen kämpfende Routinier.
 
Der 36-Jährige hatte im Zielsprint gegen den zehnfachen Weltcup-Saisonsieger Riiber im Kampf um Silber jedoch das Nachsehen. "Ich habe probiert, dass ich wegkomme, aber er ist eine harte Nuss. Er hat nicht locker gelassen. Aber ich habe gut gefightet, der Tag strahlt", betonte Gruber, der 2013 im Teamsprint mit Wilhelm Denifl WM-Silber geholt hatte.
 
Nach dem Springen in Innsbruck hatte er sich mit Rehrl 22 Sekunden hinter Deutschland, 14 hinter Japan und fünf vor Norwegen an dritter Stelle eingereiht. Die restlichen Nationen lagen schon aussichtslos zurück. Auf der Loipe fanden Österreich, Norwegen und Japan schnell zusammen. Die favorisierten Deutschen mit Einzelweltmeister Frenzel liefen erwartungsgemäß vorne weg zu Gold.
 
Im Kampf um die restlichen Medaillen attackierte Rehrl in der siebenten der zehn 1,5-km-Runden zunächst mit Erfolg. Riiber schloss später aber wieder zu Gruber auf, die am Ende viertplatzierten Japaner kamen indes nicht mehr mit und hatten später auch noch mit einem defekten Ski von Yoshito Watabe Pech. Nach der letzten Übergabe von Rehrl an Gruber griff der Salzburger an, Riiber ließ sich aber nicht abschütteln und hatte am Ende im Spurt um eine Sekunde die Nase vorne.
 
ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen war aber auch mit Bronze sehr glücklich. "Super, wieder eine Medaille. In Lahti waren wir Vierter, heute haben wir einen besseren Ausgang, ich bin super zufrieden", meinte Eugen. Einziger Wermutstropfen sei, dass mit mehr Mitarbeit der Norweger vielleicht sogar noch Gold möglich gewesen wäre. Denn Deutschland habe zwischendurch doch ein wenig geschwächelt. Darüber ärgere er sich angesichts der Bronzenen aber nicht wirklich. "Platz drei ist sehr super, eine Medaille, wir sind sehr zufrieden."
 
Mit zweimal Bronze in der Tasche könne sein Team mit viel Selbstvertrauen in die nächsten Bewerbe gehen. "Es ist ganz logisch, dass das beflügelt. Wir werden weiter versuchen mitzufighten und sind topmotiviert", bekräftigte Eugen. In der zweiten WM-Woche stehen noch zwei Normalschanzen-Wettkämpfe auf dem Programm.
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